Lauda glaubt an Überraschungen: Es braucht dicke Eier

, 23.05.2008

Niki Lauda kennt sich in Monaco aus. Er erwartet einige Überraschungen und einen großen Einfluss der Fahrer.

Der kleinste Fehler, die geringste Konzentrationsschwäche und schon klebt das Auto in den Leitplanken. Das ist Monaco. Für Ex-Weltmeister Niki Lauda ist Monaco aber nicht gefährlich. Der Kurs sei in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert worden und es sei zuletzt auch kein Fahrer ernsthaft verunglückt. Lauda glaubt auch nicht, dass sich dies durch den Wegfall der Traktionskontrolle ändern wird.

"Sollte es in diesem Jahr auf dem Stadtkurs mehr crashen als sonst, dann sicher nicht wegen der Traktionskontrolle", verrät er in einem RTL-Interview. "Wer blöd fährt, macht Bekanntschaft mit Leitplanke oder Mauer, wer nicht blöd fährt, macht sie nicht."

Der Einfluss der Fahrer sei in Monaco deshalb höher als auf jeder anderen Strecke. "Der ist hier der höchste, weil hier ein guter Fahrer mit dicken Eiern mehr erreichen kann als auf allen anderen Kursen", so Lauda. "Doch braucht's wirklich Eier, wenn du eine schnelle Runde hinlegen willst. Das ist ja auch das tolle an Monte Carlo, dass hier plötzlich Autos und Fahrer vorne stehen, mit denen man eigentlich gar nicht gerechnet hat."

Neben Ferrari und McLaren erwartet der Österreicher auch BMW Sauber und Red Bull als mögliche Siegkandidaten. "Es kommt nicht so auf das Gesamtpaket Aerodynamik, Chassis, Radaufhängung an wie auf normalen Strecken." In Monte Carlo brauche es ein Auto, das mechanisch funktioniere. "Man muss einlenken können und einen guten Grip haben. Das kann im Prinzip fast jedes Auto sein."

Die fehlenden Erfolge von Ferrari macht Lauda nicht an einer speziellen Schwäche auf Stadtkursen fest. "Monte Carlo ist am schwierigsten zu gewinnen, weil das Risiko, dass ein Fahrer unkonzentriert einen Fehler macht, wesentlich höher ist als anderswo", sagt er. "Die verwöhnten Istanbul-Rennstreckenfahrer, die überall sich Fehler leisten können, ohne anzufahren, weil sie nur über Gras und Sand dahinhoppeln, können sich in Monaco nicht den geringsten Fehler leisten, weil die Sturzräume nicht da sind." Die Fahrer müssten sich das Limit so einteilen, dass sie nicht den geringsten Fahrfehler begehen. "Deshalb gibt es hier meistens überraschende Resultate."

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