Lauda: Lewis ist zwei Zehntel schneller als Nico

, 26.05.2014

Niki Lauda hält Lewis Hamilton für den schnelleren Fahrer und Nico Rosberg für den fleißigeren Arbeiter - Gewinnen können für ihn jedoch nur "Dreckskerle"

Im teaminternen Duell um die WM-Krone der Formel 1 fällt es immer schwerer, zu einem der beiden Mercedes-Piloten Stellung zu beziehen. Kann sich der etwas nörgelige Lewis Hamilton mit seinem natürlichen Speed durchsetzen? Oder triumphiert am Ende der Saison das Arbeitstier Nico Rosberg, der gern auch mal zu ausgefallenen Strategien greift? Der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams, Niki Lauda, muss in seiner Position eigentlich neutral bleiben, schlägt bei der Analyse seiner Fahrer aber doch in eine Richtung aus.

Lauda gilt im Fahrerlager sowohl als einer von Hamiltons schärfsten Kritikern und beschwerte sich oft über dessen öffentlich ausgelebtes Privatleben, als auch als derjenige, der den Wechsel des Briten von McLaren zu Mercedes forciert haben soll. Bei 'Sky Sports F1' lässt er durchschimmern, warum er den Weltmeister von 2008 unbedingt haben wollte: "Eine Sache ist für mich klar: Lewis ist ein, zwei Zehntelsekunden schneller als Nico. Er bekommt die Qualifying-Runden einfach besser hin. Nico arbeitet mehr mit seinen Mechanikern, mit den Ingenieuren, mit den Reifen, daran, wie viele Runden er draußen bleibt."

Dass Rosbergs Herangehensweise dabei ebenso erfolgreich verläuft, freut den Österreicher natürlich: "Wir haben ein Naturtalent und jemanden, der denselben Job auf eine andere Weise erledigt. Das bringt uns in diese komfortable Situation: Wir haben zwei verschiedene Fahrer und am Ende bringen sie es auf dieselbe Geschwindigkeit oder die gleichen Ergebnisse."

Sie bringen mittlerweile jedoch auch ordentlich Würze in das Teamduell. Die Gemüter sind aufgeheizt, die Spannung zwischen den beiden ist aufgeladen. Lauda, der in seiner aktiven Rennfahrerkarriere selbst nicht zu den angenehmsten Kollegen zählte, weiß, dass das Team nun vorsichtig sein muss: "Es steht außer Frage, dass die Stimmung gereizter wird. Wir müssen aber sicherstellen, dass es nicht überhandnimmt . Ich weiß aus Erfahrung, wie sich so etwas auswirken kann. Wenn sie sich morgens nicht mehr 'Guten Tag' sagen, ist es ausgeartet."

Dass es dabei vor allem Hamilton schwer fällt, seine Emotionen zurückzuhalten, und anscheinend auch Rosberg nicht mehr gewillt ist, es seinem Teamkollegen leicht zu machen, hält Lauda aber für normal und sogar nützlich: "Um in der Formel 1 zu gewinnen, muss man ein Dreckskerl sein, daran gibt es keinen Zweifel. Als netter Kerl gewinnst du keinen Blumentopf. Nennen sie mir einen netten Kerl da draußen!"

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