Lauda optimistisch: "Können mithalten"

, 09.02.2013

Mercedes absolvierte die ersten Tests des Jahres mit einigen Hindernissen - Aufsichtsratschef Niki Lauda entspannt: "Haben alles wieder aufgeholt"

Am ersten Tag ein Feuer, am dritten Tag ein Bremsdefekt - bei Mercedes lief während der ersten Testwoche des Jahres nicht alles nach Wunsch. Dennoch zieht man im Lager der Silberpfeile eine positive Bilanz nach vier Tagen in Jerez. Wann immer der neue F1 W04 standfest war, so lieferte er solide Leistungen ab. Zwar forderte Neuzugang Lewis Hamilton schnell mehr Abtrieb, aber dies sieht man entspannt. "Das steht ihm zu. Solche Dinge sind kein Problem, sondern sie sind Teil der Lösung des Problems", sagt Teamchef Ross Brawn.

Nico Rosberg konnte am ersten Tag kaum fahren, weil ein Elektrikdefekt samt Feuer für erhebliche Beschädigungen am Heck sorgte. Am Donnerstag war der Weltmeistersohn jedoch kaum zu stoppen. Mehr als zwei Grand-Prix-Distanzen spulte er an jenem Tag ab. Bei Hamilton war der Verlauf ähnlich. Der erste Einsatz war wegen eines Bremsdefektes nach nur 15 Umläufen beendet, am Freitag umrundete er den spanischen Kurs aber 145 mal. Dies entspricht einer Laufleistung von 642 Kilometern.

"Dafür sind solche Tests doch da, dass man Fehler ausmerzen kann, die auftreten. Nico und Lewis sind so fleißig gewesen in den letzten Tagen, dass wir in der Vorbereitung wieder im Soll sind. Die beiden Ausfälle der ersten Testtage sind wieder aufgeholt", gibt sich Niki Lauda auf 'bild.de' entspannt. Die ersten Testtage des Jahres sind nach Ansicht des Aufsichtsratsvorsitzenden keine Pleite gewesen. Im Gegenteil: Der Österreicher sieht Anzeichen des erhofften Fortschrittes.

"Die Autos sind relativ knapp beieinander, Vettel ist meiner Einschätzung nach im Moment der schnellste. Das Auto funktioniert gut, sieht zuverlässig aus. Er ist im Moment einen Tick schneller als der Rest", erläuert Lauda seine Eindrücke vom Jerez-Test. "Meine Freude ist, dass der Mercedes schon jetzt mit den drei besten Teams mithalten kann." Allerdings lässt sich anhand der Daten aus Jerez derzeit kaum erkennen, welches derzeit die besten drei Teams sind.

Die große Frage ist ohnehin, ob Mercedes die Kernprobleme der vergangenen Saison in den Griff bekommen hat. An schierem Speed fehlte es dem Vorjahreswagen nicht unbedingt. Die größte Sorge war stets die Haltbarkeit der Reifen. Die Pirellis sind zu diesem Jahr weicher geworden, der Umgang mit dem Gummi folgt nicht mehr den Gesetzen von 2012. Konkrete Schlüsse konnte man in Jerez diesbezüglich kaum ziehen. Der Asphalt ist dermaßen fordernd, sodass der Reifenverschleiß dort nicht als repräsentativ gilt.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Wie lange halten sie durch? Marussia ist das Armenhaus der Formel 1

Teufelskreis Schuldenfalle: Das heimliche Leiden der …

Champagner in der Hospitality, VIP-Gäste in der Boxengasse und Rennstrecken an den teuersten Flecken Erde auf dem Globus. Die Formel 1 ist seit ihrem Goldenen Zeitalter eine popkulturelle Ikone der …

Lewis Hamilton startet 2013 an der Seite von Nico Rosberg bei Mercedes

Hamilton 2.0: Neues Auto, neues Umfeld, neuer Flieger

An die Formel 1 des Jahres 2013 muss man sich noch gewöhnen. Die ersten Bilder von Lewis Hamilton im Mercedes-Overall erschienen geradezu unwirklich. In wenigen Wochen wird dies Normalität sein. …

Pedro de la Rosa soll die virtuelle Ferrari-Welt näher an die Realität bringen

Ferrari: De la Rosa mit Spezialauftrag

"Da wartet man ein ganzes Leben lang auf eine solche Chance, und dann das" - so lautete die erste Reaktion von Pedro de la Rosa, nachdem der Ferrari F138 nach nur zwei Installationsrunden Feuer gefangen …

Der Schein trügt: So viel Schatten und so wenig Licht gab es bei Perez nicht

Ende mäßig, alles gut? Optimistisches McLaren müht sich

Gelungener Auftakt, durchwachsene Woche, mauer Abschluss - bei McLaren stimmte in Jerez etwas zynisch gesprochen nicht mal die Konstanz. Am Freitag vollbrachte auch Sergio Perez im neuen MP4-28 keine Wunder, …

Kimi Räikkönen war mit dem E21 auf Anhieb schnell unterwegs

Lotus: "Iceman" beurteilt Lage heiter bis frostig

Schnell, aber nicht problemfrei - das ist die Kurzzusammenfassung des vierten Testtages in Jerez, wie ihn die Lotus-Mannschaft um Kimi Räikkönen erlebte. Der Finne setzte mit 1:18.148 Minuten zwar …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo