"Die Anderen halten die Eier in den Pool": Niki Lauda zeigt Verständnis für die jüngste Aussage von Sebastian Vettel, wonach Red Bull einfach härter arbeite
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Warum ist Sebastian Vettel derzeit so erfolgreich? Und weshalb scheint es der Konkurrenz nicht zu gelingen, dem Red-Bull-Piloten einmal Einhalt zu gebieten? Für Vettel selbst liegt die Antwort auf diese Fragen auf der Hand: "Die Anderen halten die Eier in den Pool, wir arbeiten." Mit dieser Aussage sorgte der dreimalige Weltmeister nach dem Großen Preis von Singapur für Aufsehen.
Während deshalb viel Kritik über Vettel hereinprasselt, zeigt der frühere Formel-1-Pilot Niki Lauda im Gespräch mit 'Bild' Verständnis für den aktuellen WM-Spitzenreiter. "Der Spruch hat mir gefallen", sagt Lauda. "Klartext ist immer gut. Auch wenn wir bei Mercedes natürlich genauso hart arbeiten, um nach vorn zu kommen. Es ist was Wahres dran: Vettel hat einen Mega-Ehrgeiz und das färbt auch auf sein Team ab."
Und dieser "Mega-Ehrgeiz" scheint beim Publikum nicht immer gut anzukommen. Wie in Singapur, als Vettel nach der Siegerehrung ausgepfiffen wurde. Was Lauda übrigens aus eigener Erfahrung kennt: "Ich bin 1977 in Hockenheim brutal ausgebuht worden. Damals galt ich bei den Fans wegen meines Unfalls im Jahr davor als der Totengräber des Nürburgrings", erklärt der dreimalige Formel-1-Champion.
Lauda weiter: "Die Fans waren außer sich und haben gepfiffen, obwohl ich ja nichts dafür konnte. Es hatte schon vor meinem Unfall festgestanden, dass es auf der Nordschleife einfach zu gefährlich war, Formel-1-Rennen zu fahren", so der Österreicher. "Jedenfalls haben sie wie verrückt gepfiffen. Und dann habe ich für Ferrari das Rennen gewonnen. Die, die vorher gepfiffen hatten, haben dann genauso laut gejubelt."