Der Ferrari SF70H hat seine Schuldigkeit getan - Sebastian Vettel schickte ihn in Abu Dhabi am Mittwoch das letzte Mal auf die Strecke und zeigt sich etwas wehmütig
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Der Reifentest in Abu Dhabi ist Geschichte - und damit auch die Autos der Formel-1-Saison 2017. Die Boliden haben ihre letzten Kilometer abgespult, bei den ersten Testfahrten des neuen Jahres werden im Februar 2018 in Barcelona alle Teams mit brandneuen Autos auf die Strecke gehen. Für Sebastian Vettel, der seinen Ferrari SF70H am Mittwoch ein letztes Mal in die Garage zurückbrachte, durchaus ein emotionaler Moment.
"Ja, natürlich", antwortet der Vize-Weltmeister auf die Frage, ob er das Auto vermissen wird. "Heutzutage ist es gar nicht so einfach, ein Auto zu betreiben", erinnert Vettel und erklärt: "In der Vergangenheit war es mit den V8-Motoren so, dass man hin und wieder noch einmal (ins Auto; Anm. d. Red.) zurückkehren konnte. Aber mit diesen Power-Units ist das zu kompliziert, es ergibt keinen Sinn."
Zwar erlauben es die sportlichen Regeln der Formel 1, Test- oder Demofahrten mit älteren Autos durchführen, doch die Teams greifen nur selten auf diese Möglichkeit zurück. Möglicherweise wird Vettel also nie wieder am Steuer des SF70H sitzen. Und obwohl es mit dem WM-Titel am Ende nicht ganz geklappt hat, wird sich der Deutsche gerne an das Jahr 2017 zurückerinnern.
"Die Saison hat Spaß gemacht. Es ist ein bisschen schade, dass es vorbei ist. Ich hätte gerne noch fünf Rennen mehr gehabt", sagt Vettel, der seinen Boliden zu Beginn des Jahres auf den Namen Gina taufte. Mit fünf Saisonsiegen und insgesamt 20 Podestplätzen ist der SF70H der erfolgreichste Ferrari-Bolide seit dem F10 aus der Saison 2010, der der Scuderia ebenfalls fünf Siege einbrachte.
Noch erfolgreicher war zuletzt der F2008. Das Auto bescherte Ferrari nicht nur acht Siege sondern auch den bis heute letzten Titel in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Vettel dürfte wohl hoffen, dass es 2018 - also zehn Jahre nach dem letzten Triumph - endlich mal wieder zu einem Titel für die Scuderia reicht. Er verrät: "Für das nächste Jahr passiert eine Menge, daher bin ich ziemlich aufgeregt." Weiter geht es dann allerdings ohne Gina ...