Lewis Hamilton gibt zu: Nico Rosberg ist in Bahrain Favorit

, 02.04.2016

Momentum und Strecke sprechen für Nico Rosberg: Selbst Lewis Hamilton weiß, dass es in Bahrain "eine Herausforderung" wird, den Teamkollegen zu schlagen

Lewis Hamilton ist bewusst, dass es für ihn ganz schwierig wird, Nico Rosberg beim Grand Prix von Bahrain zu besiegen. Der Weltmeister hatte im Freitagstraining 0,241 Sekunden Rückstand und stellte anschließend fest: "Nico ist hier immer schnell. Es wird eine Herausforderung, ihn diesmal zu schlagen."

Er selbst habe die Balance noch nicht hundertprozentig getroffen und werde versuchen, den Mercedes im dritten Freien Training besser abzustimmen. "Ich muss im letzten Sektor ein bisschen Zeit finden", weiß Hamilton. "Ich wurde da auf meiner schnellen Runde von Sebastian ein bisschen aufgehalten, aber das hat nur ein Zehntel gekostet. Nico ist dort trotzdem um ein Zehntel schneller. Ich habe Hausaufgaben zu erledigen. Es ist nicht unmöglich, aber es wird schwierig."

Denn Rosberg war gestern nicht nur am Ende des Tages der Schnellere, sondern in jedem einzelnen direkten Zeitenvergleich der beiden Mercedes-Piloten - einmal sogar um rund eine halbe Sekunde, ein andermal nur um ein paar Tausendstel. Dabei bildete sich ein Muster: Während Hamilton im ersten Sektor schneller ist, gehören der zweite und insbesondere der dritte Sektor Rosberg.

"In Bahrain ist es schwierig, das Setup zu treffen und die Balance hinzubekommen, und es war noch nie eine meiner besten Strecken", räumt Hamilton ein. "Ich muss hart arbeiten, um das Maximum herauszuholen. Es ist eine der besten Strecken für Nico. Aber wenigstens war mein Longrun-Tempo nicht so schlecht - da bin ich näher dran. Ich bin mir sicher, dass es eine enge Angelegenheit wird!"

Rosberg scheint also derzeit das Momentum auf seiner Seite zu haben, schließlich könnte er in Bahrain schon seinen fünften Sieg hintereinander feiern. Dabei hatten die Experten nach Australien noch einhellig geurteilt, dass Hamilton dort der Schnellere war und nur wegen des verpatzten Starts nicht gewonnen hat. Aber der psychologische Auftrieb und die Strecke in Bahrain, die ihm immer schon gut gelegen hat, helfen Rosberg.

"Es war immens wichtig, dass Nico in Melbourne gewonnen und den Lauf aus der vergangenen Saison fortgesetzt hat", schreibt der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Herbert im 'London Evening Standard'. "Ich bin immer noch der Meinung, dass das nur passiert ist, weil Lewis den Fuß vom Gas genommen hat, aber wenn Nico das Momentum hält, dann kann er Lewis zusetzen. Auch wenn die beiden momentan stets lächeln, wird es nicht so weitergehen. Kann es nicht."

Dass Rosbergs Aufwärtstrend schon die Mercedes-internen Kräfteverhältnisse auf den Kopf stellt, glaubt Herbert nicht: "Lewis' Qualifying-Tempo in Melbourne war überlegen - und im Rennen haben wir die beiden nie Kopf an Kopf gesehen." Zumindest in Bahrain könnte Rosberg den Schwung aber noch mitnehmen: Bei seinem Formel-1-Debüt auf dieser Strecke drehte er im Williams vor genau zehn Jahren gleich die schnellste Rennrunde...

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