Lewis Hamilton: Weitere Details zum Monaco-Unfall

, 13.11.2015

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton gibt zu, dass ihm die Party-Orgie nach Mexiko einfach zu viel wurde und er daraufhin "zwei Tage durchgeschlafen" habe

Der PKW-Unfall von Lewis Hamilton in der Nacht von Montag auf Dienstag in Monaco beschäftigt weiterhin den Formel-1-Paddock beim Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo. Viele Beobachter wundern sich, warum der Weltmeister so schuldbewusst ist, wenn es, wie von ihm beschrieben, wirklich nur ein geringfügiger Unfall mit einem stehenden Auto war.

Via Instagram hatte sich Hamilton pathetisch entschuldigt: "Wir alle müssen Verantwortung für das übernehmen, was wir tun. Uns allen passieren Fehler, aber das Wichtige ist, dass wir daraus lernen und daran wachsen." Und als er am Donnerstag in Sao Paulo ankam, wirkte er niedergeschlagen und genervt von den Fotografen, die ihn (wie immer) belagerten. Später wurden bei den Medienterminen des Mercedes-Teams Fragen über den Unfall mit seinem zwei Millionen Euro teuren Pagani Zonda nicht zugelassen.

Bekannt ist inzwischen, dass der Unfall in der Nacht nach der Überraschungs-Geburtstagsparty für seine Mutter passierte, von der Hamilton inzwischen zugibt, dass sie ihn "gekillt" habe. Das Fieber, das offizieller Grund für seine um einen Tag verspätete Anreise nach Brasilien ist, sei "das Ergebnis von wildem Feiern und nicht viel Erholung für eineinhalb Wochen" gewesen, räumt der 30-Jährige ein und ergänzt: "Ich bin ein bisschen schlapp. Es ging nonstop, und gleichzeitig trainierte ich auch noch, um mich fit zu halten. Da blieb der Schlaf auf der Strecke."

Nach seiner Abreise aus Mexiko wurde Hamilton laut Informationen der 'Sun' am Freitagabend in einem Londoner Nachtclub mit Ex-Freundin Nicole Scherzinger gesehen, ehe er am Sonntagnacht die Überraschungsparty für seine Mutter Carmen organisierte, mit Popstar Jessie J als Stargast. Am Montag nach der Party, gibt Hamilton freimütig zu, hatte er noch einen Kater, als er bei einem Fototermin im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds erschien. Anschließend flog er mit dem Privatjet zurück nach Monaco, wo in der folgenden Nacht, gegen 3:30 Uhr morgens, besagter Unfall passierte.

"Die Party war erstaunlich", sagt Hamilton über Sonntagabend. "Ich bin normalerweise eine sehr energetische Person, aber diese Woche nach Mexiko, die Party... Wir haben viel getrunken und das spürte ich auch. Am nächsten Tag hatte ich bei Madame Tussauds etwas zu tun und ich wunderte mich, warum ich den Termin für den nächsten Tag gebucht hatte, denn ich fühlte mich schrecklich. Das war nicht gut, schließlich sollte ich auf den Fotos frisch aussehen. Das hat keinen Spaß gemacht, nur ein paar Stunden nach unserer Partynacht."

Hamilton fühlt sich aber trotz seines überstandenen Fiebers fit, in Sao Paulo zu fahren, und erwartet, bis Montag nach dem Rennen vollständig regeneriert zu sein: "Bis Montag passt es wieder. Ich fühle mich nicht so schlecht, wie ich aussehe - es geht mir schon viel besser. Die letzten zwei Tage habe ich ziemlich durchgeschlafen. Ich kann gar nicht glauben, wie viel ich auf dem Flug hierher geschlafen habe. Normalerweise schlafe ich vier oder fünf Stunden, aber wenn du trainierst, brauchst du mehr als das. Es waren halt zwei harte Wochen."

Seitens der Mercedes-Teamführung, so berichtet die 'Sun', müsse sich Hamilton intern nicht für die Vorfälle rechtfertigen. Zumal auch nie zur Diskussion stand, den Grand Prix von Brasilien auszulassen: "Ich habe nie in Betracht gezogen, nicht zu kommen. Ich habe noch nie in meinem Leben darüber nachgedacht, nicht zu einem Rennen zu erscheinen. In 22 Jahren habe ich noch kein einziges meiner Rennen ausgelassen", stellt er klar.

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