Liga Mercedes: Heute Freundschaftsspiel, morgen Derby?

, 07.06.2014

Die Pole-Position Rosbergs sorgt für ein spannendes Szenario am Rennsonntag: Schließlich glaubt nicht nur Boss Lauda, dass Hamilton um den Sieg kämpft

Dramaturgisch hätte es zwischen den Mercedes-Piloten keine bessere Reihenfolge geben können als die, die das Qualifying zum Kanada-Grand-Prix am Samstag hervorbrachte. Nico Rosberg geht von der Pole-Position und damit vor Ex-Kumpel Lewis Hamilton ins Rennen, den er um die Winzigkeit von 0,079 Sekunden distanzierte. "Ich freue mich total. Ich habe mich das ganze Wochenende kontinuierlich gesteigert, und im Qualifying war ich richtig gut dabei. Es ist alles aufgegangen", jubelt der Deutsche.

Der Silberpfeil saß einmal mehr wie angegossen: "Am Ende habe ich mich wohlgefühlt. Ich hatte die Balance und das Setup gefunden", erklärt Rosberg und freut sich, dass der Abstand zu den Red Bull verglichen mit dem Saisonbeginn zwar ein wenig geschmolzen, aber noch komfortabel ist: "Es ist auch klasse, dass wir wieder über eine halbe Sekunde Vorsprung vor allen anderen haben. Das freut mich sehr, dass wir unseren Vorsprung im Moment beibehalten", erklärt der 28-Jährige, der die WM-Tabelle anführt.

Anders als in Monaco erkennt Hamilton die Leistung des Stallgefährten an und lässt einer internen Aussprache Taten folgen: "Nico hat fantastische Arbeit abgeliefert. Ich gratuliere ihm", so der Brite. "Für mich war es nicht das beste Qualifying. Es gibt eben gute und schlechte. Für das Team ist es großartig, dass wir auf den Plätzen eins und zwei stehen." Ob es wie schon in Bahrain, Barcelona und Monaco wieder ein enges Duell um den Rennsieg gibt? "Das hoffe ich doch", blickt Hamilton voraus.

Lauda erwartet ein Duell "volle Pulle"

Rosberg lässt nicht unerwähnt, dass der Triumph über den Teamkollegen für ihn ein besonderes Bonbon darstellt: "Ich kenne Lewis' Bilanz hier nicht genau, aber auf dieser Strecke ist er sehr stark. Umso mehr freut es mich, dass es geklappt hat." Sein Erfolgsgeheimnis nennt er unablässige Arbeit. Niki Lauda müsste ihn am Mikrofon von 'Sky Sports F1' also nicht vor dem Lieblingsfeind warnen: "Ich verspreche euch: Lewis wir noch ziemlich unbequem, wartet mal das Rennen ab. Er wird bis zum Ende kämpfen."

Obwohl der Mercedes-Aufsichtsratsboss Kleinholz im Teamduell fast unausweichlich genannt hat, glaubt er an besonnene Profis, die sich mehr den Pneus als den Harakiri-Manövern widmen: "Mit meinem Nervenkostüm ist alles in Ordnung. Sie wissen, was sie tun und sie werden miteinander kämpfen. Beide haben die gleiche Chance. Es wird ein Reifenrennen." Bei 'Sky' legt er ein dickes Lob für Rosberg nach: "Dass Nico die letzte Runde so hingezaubert hat, war unglaublich, eine perfekte Leistung. In den ersten Rennen hat das immer Lewis so zustande gebracht, jetzt Nico. Wenn man sieht, wie knapp die beiden am Limit fahren können - das freut mich sehr."

Laut Lauda war es fahrerisches Können, das den Unterschied gemacht hat, schließlich liefen beide Autos problemlos. Am Sonntag könnte sich das Blatt wenden: "Ich habe keinerlei Prognosen. Ich weiß nur, dass die beiden volle Pulle gegeneinander fahren werden. Mal sehen, wie das mit der Stimmung zwischen den beiden ausgeht und mit Lewis dahinter. Für einen Rennfahrer ist es immer schwierig, Zweiter zu sein." Ein Grund mehr also, doch die Fingernägel anzuknabbern.

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