Lotus: Alleskönner E23 soll in Singapur auftrumpfen

, 13.09.2015

Lotus die Moral im Team steigern: Warum Romain Grosjean in Singapur besonders an seinen E23 glaubt und das Ende des Motorhomes die Trendwende bringen soll

Lotus erlebte zuletzt eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Nach dem tollen dritten Platz von Romain Grosjean in Spa verhinderte der Gerichtsvollzieher die Abreise, weil Ex-Testpilot Charles Pic eine Vertragsverletzung ortete. Bernie Ecclestone musste die Fronten klären und das Team reiste mit Verspätung nach Monza: Dort war das Rennen dann aber für beide Piloten verfrüht zu Ende, als Felipe Nasr Romain Grosjean ins Heck krachte.

"Der Optimismus eines anderen Fahrers sorgte dafür, dass meine Hinterrad-Aufhängung beschädigt wurde", klagt der Franzose. Dadurch kam es zwischen Nico Hülkenberg und Pastor Maldonado zur Berührung, und auch der Venezolaner musste mit gebrochener Aufhängung aufgeben.

In Singapur will man nun für Wiedergutmachung sorgen: Derzeit fehlen Lotus in der Konstrukteurs-WM sieben Punkte auf Force India. Bei sieben verbleibenden Rennen ist noch alles möglich. "Obwohl wir nicht wie andere Teams Updates bringen, ist der E23 ein sehr gut balanciertes Auto, das überall zu funktionieren scheint", ist der Franzose zuversichtlich. "Dadurch können wir auf den unterschiedlichsten Strecken punkten - und jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, denke ich mir: 'Schauen wir, was möglich ist...'."

Der E23 sei ein Auto, das einem Vertrauen gibt, sagt Grosjean, der im Vorjahr mit dem E22 eine ganz und gar gegenteilige Erfahrung machte. "Und auf einem Straßenkurs ist Vertrauen König", meint der WM-Neunte. Dazu kommt, dass er sich selbst in Singapur im Vorteil sieht: "Auf so einem Kurs macht der Fahrer immer den gewissen Unterschied aus."

Auch Teamkollege Maldonado fährt nach der Enttäuschung von Monza frohen Mutes nach Singapur: "Es handelt sich um ein fantastisches Event, einen Kurs, der Spaß macht, und wir haben ein großartiges Auto. Wir haben dieses Jahr bereits auf vielen unterschiedlichen Kursen gezeigt, dass wir schnell sind."

Dass bei den Überseerennen das Motorhome nicht mehr dabei ist, sieht Maldonado, der diese Saison viele Ausfälle verzeichnete, als gutes Omen: "Hoffentlich sitze ich bei den verbleibenden sieben Rennen jede einzelne Runde hinterm Steuer."

Technikchef Nick Chester rechnet ebenfalls damit, dass der E23 beim härtesten Rennen des Jahres gut funktionieren sollte: "Der E23 hat sich in langsamen Kurven und über die Randsteine als ziemlich gut erwiesen. Wir sind vielleicht nicht so gut wie auf den Strecken mit mittlerem Abtrieb, aber wir rechnen mit einem guten Wochenende."

 

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