Die Entwicklungsfahrerin hat nach der Renault-Übernahme keine Zukunft in Enstone: Jorda dankt dem Team und hat kaum Chancen auf einen Formel-1-Verbleib
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Der Umbau des Lotus-Teams nach Wünschen des neuen Eigners Renaults fordert sein erstes Opfer: Wie Entwicklungsfahrerin Carmen Jorda am Freitag über die sozialen Netzwerke bekanntgab, wird sie ihr Engagement in Enstone nicht fortsetzen. Obwohl die Spanierin den Wunsch geäußert hatte, Teil der Mannschaft zur bleiben, kommt die Meldung nicht überraschend. Schließlich hatte die 27-Jährige über ihre Einsätze im Simulator und ihre Präsenz an den Grand-Prix-Strecken hinaus keine Funktion.
Vielmehr fungierte die attraktive Blondine als PR-Aushängeschild für ein zu diesem Zeitpunkt noch finanziell angeschlagenes Team - was sich mit der Renault-Übernahme jedoch erübrigt hat. In einer Veröffentlichung auf ihrem Instagram-Profil lässt Jorda mitsamt eines Fotos ihres Abgangs aus einer Bürotür - übrigens im Overall bekleidet - wissen: "Es waren viele Tage, viele Stunden und viele Kilometer in diesem Raum. Heute war der letzte." Dazu bedankt sie sich für die Unterstützung Lotus'.
Jorda war zu Beginn des Jahres als Entwicklungsfahrerin verpflichtet worden, ging aber trotz eines angeblich angestrebten Formel-1-Tests nie als "echte" Testpilotin auf die Bahn. Trotzdem war sie in Teammeetings und an der Strecke mit von der Partie.
Zuvor hatte Jorda in der nordamerikanischen Indy-Lights-Serie und in drei Jahren in der GP3 wenig Erfolg. Im Paddock stieß die Personalie vielfach auf negatives Echo, da sich viele Experten ein aussichtsreiches Talent in dieser Funktion gewünscht hätten.