Lotus: Räikkönen kommt der Konkurrenz näher

, 09.09.2012

Dank seines fünften Platzes in Monza rückt Kimi Räikkönen in der WM-Wertung auf den dritten Rang nach vorn

Das Lotus-Team fühlte sich in Monza nicht wohl, das konnte man ständig spüren. Dennoch gelang es Kimi Räikkönen, im Rennen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf die fünfte Position fahren und damit in der WM-Wertung auf den dritten Rang zu kommen - einen Zähler hinter Hamilton und einen Punkt vor Vettel. Jerome D'Ambrosio fuhr als Ersatz für Romain Grosjean ein solides Rennen und beendete ohne die Unterstützung von KERS den Italien-Grand Prix auf Position 13.

"Es ist gut, dass wir auf die dritte Position in der Meisterschaft gekommen sind", so Räikkönen. "Wir haben jedoch ein paar Punkte auf Fernando Alonso verloren, was nicht ideal ist. Es war ein schwieriges Wochenende, denn wir waren auf den Geraden zu langsam, was es sehr schwierig gemacht hat, alle anderen hinter uns zu halten."

"Selbst mit dem DRS war es schwierig, die Autos vor uns zu überholen. Wir waren mit einer Ein-Boxenstopp-Strategie unterwegs, und die Reifen waren in Ordnung. Wir sind in das Rennen mit dem Ziel gegangen, die sechste oder siebte Position zu erzielen, der fünfte Rang ist aus diesem Grund das Maximum, was wir hier an diesem Wochenende erreichen konnten."

"Das war für mich heute ein ziemlich langes und schwieriges Rennen", so D'Ambrosio. "Nachdem ich in der sechsten Runde KERS verlor, war es klar, dass es schwierig werden würde, denn das System ist hier rund eine halbe Sekunde pro Runde wert. Ich erwischte einen guten Start und kämpfte mit Daniel Ricciardo und Nico Rosberg. Aber als ich erst einmal den zusätzlichen Schub verloren hatte, war es unmöglich, mitzuhalten, und ich fiel zurück."

"Mein letzter Rennabschnitt auf den Medium-Reifen mit freier Bahn vor mir war ziemlich gut, und ich leistete mir keinerlei Fehler. Mit etwas mehr Glück hätten wir vielleicht ein etwas besseres Ergebnis erzielen können. Mein Hauptziel war es gewesen, das Rennen zu beenden, und das habe ich geschafft. Also ist es alles in allem nicht so schlecht. Es war großartig, wieder im Auto zu sitzen, und das speziell mit einem solch fantastischen Team. Ich habe an diesem Wochenende eine Menge gelernt."

"Ich denke, dass wir von diesem Wochenende nicht mehr hätten erwarten können", so Teamchef Eric Boullier. "Der Schlüssel zu einer guten Position in der Meisterschaft am Ende der Saison ist es immer, Punkte zu holen, selbst wenn es sich um ein schwieriges Wochenende handelt. Kimi hat genau das getan, was wir heute von ihm wollten, und dass wir in der Gesamtwertung auf den dritten Rang nach vorn gekommen sind, ist eine Belohnung dafür. Wir befinden uns immer noch in Kontakt zu jenen vor uns in beiden Meisterschaften bei noch verbleibenden sieben Rennen."

"Jerome leistete fantastische Arbeit nachdem er nach hinten geworfen wurde. Ohne das KERS-Problem hätte er eine Zielankunft in den Punkten erreichen können, da bin ich mir ziemlich sicher. Wir sind optimistisch, dass wir von Singapur an wegen des Streckenlayouts und der Updates, welche kommen werden, deutlich konkurrenzfähiger sein werden. Dies bedeutet, dass wir in der Lage sein werden, in jedem Rennen mehr Punkte zu holen."

"Wir hatten uns nicht darauf gefreut, nach Monza zu kommen, denn Monza spielt unseren Stärken des Autos nicht in die Karten", so Chefingenieur Alan Permane. "Wir sind aus diesem Grund sehr glücklich, dass wir mit Kimi den fünften Platz geholt haben. Er fuhr auf einem Kurs, auf dem wir wussten, dass wir nicht super konkurrenzfähig sein würden, außergewöhnlich gut. Es ist fantastisch, dass er in der Fahrermeisterschaft auf den dritten Platz nach vorn gekommen ist und nun lediglich einen Zähler Rückstand auf die zweite Position hat."

"Jerome war aufgrund des KERS-Defekts zu einer sehr frühen Phase des Rennens ein Arm angebunden, und KERS ist hier eine Menge Zeit wert. Er leistete trotzdem sehr bemerkenswerte Arbeit und seine Geschwindigkeit auf dem Medium-Reifen in der zweiten Hälfte des Rennens war sehr gut. Wir machen uns nun auf den Weg zu einer Strecke, von der wir das Gefühl haben, dass sie wirklich zu unserem Auto passen sollte. Wir freuen uns aus diesem Grund auf die Überseerennen."

"Das war für uns ein sehr schwieriges Rennen", so Renault-Ingenieur Ricardo Penteado. "Kimi leistete fantastische Arbeit und beendete das Rennen als Fünfter. Er fuhr das gesamte Rennen über volles Rohr. Jerome beendete sein erstes Rennen für das Team und zeigte ebenfalls eine gute Leistung, obwohl er früh ein Problem mit KERS hatte. Wir müssen uns die beiden Probleme anschauen und dass es Singapur verbessern."

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