Magnussen: "Mein Vater ist der beste Fahrer der Welt"

, 29.03.2014

Kevin Magnussen scheut einen Vergleich mit seinem Vater Jan weiterhin und sieht ihn nicht als Ziel - Er selbst fühlt sich noch immer wie ein "kleiner Fisch"

Viel wurde in den vergangenen Wochen über die Vater-Sohn-Beziehung der Magnussens geschrieben. Denn bereits im aller ersten Rennen hat der aufgehende McLaren-Stern Kevin seinen Vater Jan übertroffen, der zwischen 1995 und 1998 ebenfalls in der Formel 1 unterwegs war. Davon will der Filius jedoch nichts wissen: "Ich habe riesigen Respekt vor dem, was mein Vater geschafft hat. Ich glaube, er ist der beste Fahrer der Welt, aber ich sehe ihn nicht als Ziel", so der junge Däne gegenüber 'Sky Sports F1'.

"Ich versuche, mein eigenes Ding zu machen", will er klarstellen und gibt auch zu bedenken, dass der eigene Papa in einer anderen Zeit gefahren ist, was einen Vergleich schwieriger macht. Magnussen sen. wagt ihn trotzdem: "Natürlich sind wir beide talentierte Rennfahrer, aber ich glaube, Kevin hatte eine viel bessere Ausbildung. Er ist ein viel kompletterer Rennfahrer, als ich es je war. Er ist jetzt seit vielen Jahren in den Händen von McLaren; die haben einen fantastischen Job bei seiner Ausbildung gemacht und ihn gut auf Australien vorbereitet."

So überwiegt beim Vater nur ein Gefühl: "Ich bin unglaublich stolz. Das war ein fantastisches Gefühl, ihn in der Startaufstellung (von Melbourne; Anm. d. Red.) und dann im Rennen zu sehen." Das konnte Vater Magnussen allerdings nicht live an der Strecke, sondern nur via Fernsehen, weil er selbst im amerikanischen Sebring im Renneinsatz war. "Aber das Rennen war drei Stunden vor Kevins Rennen zu Ende. So konnte ich es mit meinem Team, der Familie und Freunden schauen."

"Aber es war auch schrecklich (nicht dabei gewesen zu sein; Anm. d. Red.), und ich hoffe, dass ich das nicht noch mal machen muss", gesteht Jan Magnussen. "Es ist viel besser, wenn du hier vor Ort sein kannst. Du siehst viel besser, was so vor sich geht, und es ist viel entspannter." An den ersten Anruf nach seinem 3. Platz beim Formel-1-Debüt kann sich der Sohnemann kaum noch erinnern: "Es scheint, als wäre es schon lange her. Ich habe mit meinem Vater und meiner Mutter gesprochen, mit meinen Freunden. Die haben das Rennen alle zusammen bei meiner Mutter geschaut."

Magnussen war in Australien der erste Däne auf einem Podium der Königsklasse - in der 64-jährigen Geschichte der Formel 1 schon ein besonderer Erfolg für das kleine Land. "Ich denke, das war schon eine große Sache. Ich war noch nicht wieder zuhause, also habe ich es noch nicht so richtig mitbekommen." Im Fahrerlager hat sich seit Melbourne jedoch noch nicht viel verändert für den 21-Jährigen: "Hier bin ich keine große Hausnummer und fühle mich immer noch wie ein ganz kleiner Fisch in einem großen Aquarium."

McLaren-Boss Ron Dennis hatte seinen neuen Schützling bereits als kommenden Weltmeister in den Himmel gelobt, was Magnussen natürlich stolz macht. "Das ist toll, so etwas von Ron zu hören. Das ist mein Ziel. Wir werden alles geben, um das so schnell wie möglich zu erreichen. Aber ich habe noch viel zu lernen, dann werden wir da hinkommen." An diesem Wochenende in Malaysia soll möglichst wieder ein Podium her: "Eine Position zwischen fünf und drei wäre nett. Ich werde mein Bestes geben und versuchen, wie schon in Australien Spaß zu haben."

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