Lotus-Pilot Pastor Maldonado fühlt sich für den Zwischenfall mit Sauber-Pilot Marcus Ericsson in Brasilien zu hart bestraft - Venezolaner plädiert auf Rennunfall
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In Runde 35 passierte es in der ersten Kurve des Autodromo Jose Carlos Pace in Interlagos: Pastor Maldonado setzte zum Überholmanöver gegen Sauber-Pilot Marcus Ericsson an. Die beiden Boliden berührten sich, der Schwede drehte sich, Maldonado wurde im Anschluss zur Verantwortung herangezogen: Fünf-Sekunden-Strafe.
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn polterte nach dem Grand Prix von Brasilien über die Aktion und die aggressive Fahrweise von Maldonado , die ihm schon des Öfteren zum Verhängnis wurde. Auch der beteiligte Schwede war nicht erfreut über die unfreiwillige Berührung mit dem Venezolaner.
Lotus-Einsatzleiter Alan Permane verteidigte seinen Piloten hingegen. Er kritisierte das Vorgehen der FIA: "Da sie die Strafen ja eigentlich einschränken wollten, verstehe ich nicht, dass es dafür eine gab."
Nun meldet sich der Betroffene selbst zu Wort. Maldonado, der in dieser Saison schon acht Ausfälle zu beklagen hat , versteht die Entscheidung der Rennleitung ebenfalls nicht: "Man sagt, Berührungen gehören zum Rennfahren, aber in der Formel 1 scheint es fast so, als würde der kleinste Kontakt schon bestraft werden", zeigt sich der 30-Jährige verärgert gegenüber 'F1i.com'.
"Ich bin in die Lücke gefahren, die da war - und wir alle wollen Überholmanöver in der Formel 1 sehen - und er hat den Abstand verkleinert beim Verteidigen seiner Position. Ich würde es als Rennunfall werten, und in Kurven wie jener in Brasilien kommt der Fahrer außen immer schlechter weg", schildert Maldonado den Vorfall aus seiner Sicht der Dinge.
Zwischen Ericsson und ihm gebe es keine dicke Luft, beschwichtigt der Lotus-Pilot: "Wir haben nach dem Rennen gesprochen und alles ist okay zwischen uns. Ich glaube, dass das Gleiche auch passiert wäre, wenn die Positionen umgekehrt gewesen wären und er mich hätte überholen wollen."