Maldonado: Williams Wunschteam, Sauber Plan B?

, 17.06.2013

Pastor Maldonado möchte mit seinen venezolanischen Staatsmillionen auch 2014 bei Williams bleiben und dementiert daher Kontakte zu anderen Teams

Pastor Maldonado bestreitet 2013 bereits seine dritte Formel-1-Saison für das Williams-Team, doch ob der Venezolaner auch dort bleiben wird, steht in den Sternen. Nachdem er im vergangenen Jahr noch sensationell den Grand Prix von Spanien gewinnen konnte, steht der einstige Erfolgsrennstall momentan noch ohne einen einzigen WM-Punkt da - genau wie sonst nur die Nachzügler Caterham und Marussia.

Maldonado gehört wegen der Unterstützung durch den staatlichen Mineralölhersteller PDVSA zu den begehrtesten Fahrern im Feld, schließlich bringt er pro Jahr mehr als 30 Millionen Euro zum Team mit. Trotzdem behauptet er, dass es noch keine Anfrage von anderen Rennställen gegeben hat: "Nein", antwortet er auf eine entsprechende Frage von 'Motorsport-Total.com'. "Ich sehe mich nicht um. Wir müssen dieses Jahr hart arbeiten, dann sehen wir weiter."

Nicht zuletzt wegen seines finanziellen Hintergrunds könnte Maldonado für Teams wie Sauber, Lotus oder auch Force India interessant sein. Gerüchten zufolge soll sein Manager Nicolas Todt, der Sohn von FIA-Präsident Jean Todt, bereits lose Kontakte zu Sauber geknüpft haben. Peter Sauber und die Familie Todt kennen einander gut, seit das Schweizer Team unter Ferrari-Teamchef Todt 1997 erstmals Motorenkunde der Roten aus Maranello war.

Maldonados erste Wahl scheint aber Williams zu sein. Zwischen dem britischen Team und PDVSA besteht ein bis Ende 2015 laufender Vertrag, der vorsieht, dass in den fünf Jahren bis zu 154,7 Millionen Pfund (umgerechnet 182 Millionen Euro) fließen könnten. PDVSA kann aus dieser Vereinbarung offenbar nur aussteigen, sollte Williams keinen von PDVSA vorgeschlagenen Fahrer aus Venezuela akzeptieren - was Maldonado effektiv zum Paydriver macht.

Trotzdem besteht der 28-Jährige darauf, dass er nicht in diese ungeliebte Schublade gehört: "Ich habe im Moment keinen Sponsor - ich bin frei. PDVSA ist nur ein Teamsponsor." Dessen Vertrag freilich an die Auswahl der Fahrer des Williams-Teams geknüpft ist, wie Maldonado elegant verschweigt. Immerhin gibt er zu, dass er seinen Verbleib bei Williams momentan nicht selbst in der Hand hat: "Das liegt nicht an mir. Wir werden sehen."

"Ich würde gerne bleiben, denn die Atmosphäre ist wirklich gut und wir haben großes Potenzial. Ich glaube, wir können sogar die Weltmeisterschaft gewinnen", sagt er selbstbewusst. "Die Struktur in der Fabrik ist mega. Wir haben alle Werkzeuge, um extrem konkurrenzfähig zu sein, aber aus irgendeinem Grund kriegen wir das nicht hin. Jetzt versuchen wir, konkurrenzfähiger und konstanter zu werden."

Dass Williams ab 2014 mit Mercedes- statt Renault-Power fahren wird, ist für ihn aber kein Argument, unbedingt bleiben zu wollen: "Ich glaube ehrlich gesagt, der Motor macht keinen Unterschied", sagt Maldonado. "Der Renault-Motor gewinnt dieses Jahr auch alles, im Red Bull. Es dreht sich alles um die Aerodynamik und um die Reifen. Schau dir nur Sauber an: Die waren vergangenes Jahr sehr stark, aber jetzt kämpfen sie."

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