Neben Stammfahrer Pastor Maldonado kommen auch Entwicklungsfahrerin Susie Wolff und DTM-Pilot Daniel Juncadella beim Young-Driver-Test für Williams zum Zug
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Zwei Tage vor Beginn des Young-Driver-Tests 2013 in Silverstone hat Williams die Fahreraufstellung für den dreitägigen Test bekanntgegeben. Neben Stammfahrer Pastor Maldonado, der die neuen Pirelli-Reifen testen wird, kommen auch Entwicklungsfahrerin Susie Wolff sowie Mercedes-DTM-Pilot Daniel Juncadella für das britische Team zum Einsatz. Für Wolff, die seit April 2012 zum Williams-Team gehört, wird es der erste Rundstreckentest in einem aktuellen Auto sein.
Die Ehefrau des Mercedes-Motorsportchefs Toto Wolff war den FW35 zwar schon einmal gefahren, allerdings bisher nur bei Aerodynamiktests auf gerader Strecke. Im vergangenen Oktober hatte sie in Silverstone einen FW33 aus dem Jahr 2011 getestet. "Das ist eine fantastische Gelegenheit für mich, auf die ich mich nun so gut wie möglich vorbereiten muss", sagt Wolff.
"Es wird eine große Herausforderung, aber das wichtigste wird sein, solide und gleichmäßig zu arbeiten und dem Team gute Rückmeldungen zu geben, damit sie sehen, dass ich gut genug bin, um an einem solchen Tag zu bestehen. Der größte Teil meiner Arbeit findet im Simulator statt, deshalb ist dieser Tag so wichtig für mich", meint die ehemalige DTM-Pilotin. "Ich werde danach besser verstehen, wie sich das Auto auf der Strecke verhält und in wieweit das Verhalten dem im Simulator einspricht. Das wird mir zukünftig bei der Entwicklungsarbeit helfen."
Der Einsatz des 22-Jährige Juncadella, der gestern nach dem Ausschluss von Rennsieger Mattias Ekström seine erste Podiumsplatzierung in der DTM erzielt hatte, ist ein erster Vorbote der künftigen Zusammenarbeit zwischen Mercedes und Williams. Juncadella fährt in der DTM für Mercedes und ist für das Formel-1-Team im Simulator im Einsatz. Williams wird ab der kommenden Saison mit Antriebssträngen von Mercedes fahren.
Juncadella gewann 2012 den Meistertitel in der Formel-3-Euroserie, ein Jahr zuvor siegte er beim prestigeträchtigen Formel-3-Grand-Prix von Macao ."Das ist eine tolle Chance für mich, ich hoffe, ich kann dem Team helfen. Das wird ein wichtiger Test, denn für junge Fahrer gibt es nicht viele Gelegenheiten, ein Formel-1-Auto zu fahren", freut sich der Spanier. Sein Debüt am Steuer eines Grand-Prix-Boliden wird der Test aber nicht sein. Ende vergangenen Jahres fuhr Juncadella in Vallelunga einen Ferrari.
"Als Preis für den Titelgewinn in der Formel-3-Euroseire 2012 bin ich schon einmal im Formel-1-Auto gefahren, aber das war ein Fahrzeug von 2009, daher ist das jetzt das einzig Wahre, ein aktuelles Auto bei einem vollen Test zu fahren. Ich habe schon einige Tage in der Fabrik verbracht, um das Team kennenzulernen und fühle mich schon wie zu Hause. Die Geschichte des Teams ist beeindruckend. Das macht die Möglichkeit für Williams zu testen, für die schon so viele große Fahrer gefahren sind, zu etwas ganz besonderem", so der Spanier.
"Es ist großartig, dass wir Susie die Gelegenheit geben können, einen ganzen Tag am Lenkrad des FW25 zu verbringen, nachdem sie so hart und hingebungsvoll gearbeitet und uns sowohl an der Rennstrecke als auch im Simulator unterstützt hat", sagt Mike Coughlan, Technischer Direktor von Williams. "Daniel ist ein junges Talent, das in den vergangenen Saisons große Erfolge erzielt hat. Nun sind wir gespannt darauf, was er am Steuer eines Formel-1-Autos leisten kann. Aufgrund der Regeländerungen wird auch Pastor zum Einsatz kommen, um Pirelli weitere Daten für ihr Entwicklungsprogramm zu liefern."