Bei einer Roadshow vor 20.000 Menschen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas zerlegt Pastor Maldonado seinen Williams schon nach wenigen Metern
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Pastor Maldonado blickte dem ersten Auftritt in seinem Heimatland nach seinem überraschenden Sieg beim Grand Prix von Spanien vor drei Monaten mit großer Vorfreude entgegen. In der venezolanischen Hauptstadt Caracas wollte der Williams-Pilot nicht nur seine Siegertrophäe aus Barcelona den Fans präsentieren. Im Rahmen einer Roadshow wollte er auch eine Kostprobe seines fahrerischen Könnens abgeben.
Dies tat der 27-Jährige dann auch, allerdings alles anderes als in der vorgesehenen Form. Schon auf den ersten Metern seiner Fahrt in der über extrem wenig Grip verfügenden Parkanlage "Los Proceres" verlor Maldonado die Kontrolle über den FW33 aus der Saison 2011 und schlug nach einem Dreher heftig an einem Bordstein an. Die linke hintere Radaufhängung des Boliden wurde dabei so schwer beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.
So musste Nachwuchspilot Rodolfo Gonzalez mit einer Demofahrt am Steuer seines GP2-Boliden die Situation retten. Gonzalez wird genau wie Maldonado von der venezolanischen Mineralölgesellschaft PDVSA unterstützt. Neben rund 20.000 Fans waren in Caracas auch Teamchef Frank Williams und der kürzlich zum Geschäftsführenden Direktor des Teams ernannte Toto Wolff vor Ort. Die Begeisterung der beiden über die Vorstellung ihres Stammfahrers dürfte sich in Grenzen gehalten haben.
Angesichts seiner zahlreichen Kollisionen im Verlauf der diesjährigen Formel-1-Saison hatte Maldonado vor zwei Wochen im Rahmen des Grand Prix von Ungarn in Budapest noch geflachst, dass es wohl besser wäre, wenn er "künftig allein auf der Strecke unterwegs" wäre...