Managerin: Schumacher-Unfall nicht bei hohem Tempo

, 31.12.2013

Update: Laut Michael Schumachers Managerin Sabine Kehm habe sich der Ski-Unfall nicht bei hoher Geschwindigkeit zugetragen

Vermutungen, nach denen Michael Schumacher am Sonntag bei Skifahren mit hoher Geschwindigkeit verunglückt sei, hat seine Managerin Sabine Kehm am Dienstag in Grenoble dementiert. "Es war, wie mir alle Beteiligten erzählt haben, nicht bei hoher Geschwindigkeit", sagt Kehm. "Michael war nicht allein und auch nicht, wie so gerne geschrieben wird, nur mit seinem Sohn unterwegs, sondern mit einer kleinen Gruppe von Freunden", so Kehm über die Situation vor dem Unfall.

Schumachers Begleiter hätten ihr den Unfall wie folgt beschrieben. "Entgegen der weit verbreiteten Ansicht war Michael nicht allzu schnell unterwegs, hat aber leider offenbar bei der Schwungauslösung - das nehmen wir an - einen Felsen getroffen hat. Dann hat es ihn hochkatapultiert, und er ist mit dem Kopf voran auf einen Felsen gestoßen", berichtet Kehm.

Dabei sei, wie zuvor schon von französischen Medien berichtet, Schumachers Sturzhelm zerbrochen. "Ich weiß nicht, wie sehr er gebrochen war, ich habe den Helm nicht gesehen", bestätigt Kehm. Dies passt zu den Schilderungen der behandelnden Ärzte, die am Dienstag erklärt hatten, Schumacher sei nach seinem Sturz am Sonntag mit einer offenen Kopfverletzung in das Universitätsklinikum Grenoble eingeliefert worden.

Aber: "Das bedeutet aber nicht automatisch, dass Michael mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war", so Kehm. Zuvor war davon ausgegangen worden, dass sich der Unfall mit hoher Geschwindigkeit ereignet habe. So hatten die behandelnden Ärzte im Universitätsklinikum Grenoble gestern von einem "gewaltigen Aufprall" gesprochen.

Auch der Darstellung, Schumacher habe sich weit abseits der präparierten Piste aufgehalten, widersprach Kehm. "Es gibt dort eine rote Piste (Schwierigkeitsgrad mittel, Anm. d. Red.) und eine blaue Piste (Schwierigkeitsgrad leicht), und dazwischen ist ein Bereich (von ca. 20 Metern Breite), der nicht gewalzt ist. Das ist nicht außerhalb des Geländes", so Kehm. "Natürlich kann man sagen: 'Da muss man nicht reinfahren, wenn man nicht möchte'."

Für die Managerin ist der Unfall, der mittlerweile auch von der französischen Staatsanwaltschaft untersucht wird, daher nicht auf Leichtsinn Schumachers zurückzuführen. "Das ist eine extreme Verkettung von extrem unglücklichen Umständen und einfach ein großes Unglück gewesen. Insofern ist es nicht darauf zurückzuführen, dass er zu schnell war", so Kehm.

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