Mansell: Schumacher hat drei Titel geschenkt bekommen

, 17.10.2014

Ex-Weltmeister Nigel Mansell findet, dass Michael Schumacher drei seiner sieben Titel geschenkt bekam und erinnert daran, wie sich die Haltbarkeit verändert hat

Vor der Saison 2014 machten diverse Horrorszenarien die Runde: Durch das neue, komplexe Reglement könnte es passieren, dass kaum Boliden das Ziel erreichen - die Zuverlässigkeit würde die WM entscheiden. Doch wenn man die Ergebnisse nun betrachtet, dann hat sich eigentlich nicht viel geändert: In Sotschi gab es zum Beispiel mit Max Chilton und Kamui Kobayashi nur zwei Ausfälle. Alle anderen Piloten kamen ins Ziel.

Bereits im vergangenen Jahrzehnt war die Zuverlässigkeit der Boliden deutlich besser gewesen als davor. Vor allem die Ferrari-Boliden schienen in ihrer Erfolgszeit mit Michael Schumacher beinahe unzerstörbar. Das sieht auch Ex-Weltmeister Nigel Mansell so: "Drei seiner WM-Titel wurden Schumacher beinahe geschenkt, weil der Ferrari so eine unglaubliche, nie dagewesene Zuverlässigkeit hatte", sagt der Brite gegenüber 'TSN'.

"Niemand würde mir widersprechen, dass zu dieser Zeit jeder diese Titel geholt hätte", legt er nach. Mansell ist ein gebranntes Kind, denn der langjährige Williams-Pilot verlor die WM 1986 im letzten Saisonrennen in Australien wegen eines Reifenplatzers. Auch 1988 und in seinen zwei Ferrari-Jahren musste er zahlreiche Ausfälle akzeptieren - insgesamt kam er bei annähernd der Hälfte aller Rennen, an denen er teilnahm , nicht ins Ziel.

"Das waren damals schon tolle Zeiten", blickt er zurück, "aber wir mussten damals viel öfter Enttäuschungen wegen Konstruktionsfehlern hinnehmen. Die Zuverlässigkeit war einfach nicht so gut wie heute. Damals in den 1980er-Jahren war die Wahrscheinlichkeit 20 bis 30 Prozent, das Rennen zu beenden. Das war jedes Mal eine Riesenaufgabe, und ich bin froh, dass wir es hin und wieder hinbekommen haben."

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