Helmut Marko bestätigt, dass ein Deal mit Ferrari für die Scuderia Toro Rosso unter Dach und Fach sei - Rückkehr nach zwei Jahren Renault
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Nach Red Bull hat nun auch das Juniorteam Toro Rosso seinen Motorenpartner gefunden: Die Jungbullen werden in der Formel-1-Saison 2016 mit Ferrari-Motoren ausrücken und somit wieder vollständig italienisch werden. Das bestätigt Helmut Marko. Das Team von Franz Tost, das unter der Motorenkrise von Red Bull ebenso litt wie das Mutterteam selbst, beendet damit das letzte Kapitel in der unrühmlichen Saga um die Antriebseinheiten der beiden Teams von Dietrich Mateschitz.
Helmut Marko bejaht, dass eine Übereinkunft getroffen wurde. "Da war ja alles klar, wir mussten nur auf den Beginn der Umsetzung warten", sagt der 72-Jährige gegenüber 'Speedweek.de'. Bereits beim Großen Preis von Abu Dhabi 2015 hatte Carlos Sainz ausgeplaudert, dass das Toro-Rosso-Team wieder italienischer werden würde, obschon es in Faenza auf der Apenninenhalbinsel beheimatet ist.
Obwohl Marko dies nicht explizit bestätigt, gilt es als gesetzt, dass Toro Rosso Antriebseinheiten des Jahrgangs 2015 verwenden wird. Damit die Red-Bull-Nachwuchsschmiede Vorjahresmotoren nutzen kann, hat das World Motor Sport Council extra den Weg dafür freigemacht. Ursprünglich hatte die FIA derartige Schritte verboten. Vier Teams werden damit mit Ferrari-Motoren ausrücken: Toro Rosso mit Vorjahresmaterial; Sauber, Haas und das Werksteam mit 2016er-Motoren.
Die Scuderia Toro Rosso war bereits in den Jahren 2007 bis 2013 mit V8-Motoren von Ferrari unterwegs und feierte in diesem Zeitraum ihren einzigen Sieg mit Sebastian Vettel in der Saison 2008 in Monza. Erst zur Reglementswende 2014 wechselte das ehemalige Minardi-Team auf dasselbe Renault-Material wie Red Bull, um Synergieeffekte zu nutzen.