Helmut Marko sieht die gescheiterte Zusammenarbeit als Extramotivation für Red Bull und meint, dass eine Niederlage für Mercedes nun noch unangenehmer wäre
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Red Bull wird kommende Saison nicht mit Mercedes-Antriebseinheiten an den Start gehen. Stattdessen deutet alles auf einen Wechsel vom bisherigen Partner Renault, von dem man sich trennt, zu Ferrari hin. Das österreichische Team mit Sitz in Milton Keynes soll aus Maranello sogar die aktuellste Motoren-Ausbaustufe erhalten.
Während Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kürzlich noch laut über eine Zusammenarbeit mit Red Bull nachdachte, meint Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko nun gegenüber 'Speedweek.de': "Die Mercedes-Gespräche sind zu einem Ende gekommen, da waren wir noch überhaupt nicht in der Tiefe. Da gab es gewisse Voraussetzungen, aber wir sind gar nie in die Nähe gekommen, um das im Detail zu erörtern."
Marko gibt sich aber kämpferisch und fordert das derzeit dominante Mercedes-Team heraus: "Jetzt schauen wir mal, mit welchem Motor wir fahren werden. Vielleicht schlagen wir sie ja damit. Dann wäre es unangenehmer, als wenn es mit einem Mercedes-Motor geschehen wäre."
Dass man noch keine Lösung präsentiert hat, sieht der Österreicher nicht als großes Problem, da Red Bull die technischen Kapazitäten habe, sich auch kurzfristig auf eine neue Antriebseinheit einzustellen. Beim Schwesterteam Toro Rosso sei dies allerdings anders, "weil Toro Rosso einfach ein kleineres Team ist."
Marko peilt an, dass Franz Tosts Mannschaft in Faenza übrigens wie in den vergangenen zwei Jahren mit dem gleichen Antriebspartner zusammenarbeitet wie Red Bull: "Das wäre sicher der Idealfall, weil die Synergien der Firmen innerhalb des Reglements natürlich viel eher zum Tragen kommen."