Alles steht und fällt mit den Mineralölkonzernen im Hintergrund, aber Felipe Massa könnte tatsächlich statt Pastor Maldonado zu Williams wechseln
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Felipe Massa könnte 2014 tatsächlich zu Williams wechseln, unter Dach und Fach ist der Vertrag aber entgegen anderslautenden Medienberichten in Brasilien noch nicht. "Ich spreche mit ein paar Teams, auch Williams, aber mehr gibt es dazu im Moment nicht zu sagen", erklärt der scheidende Ferrari-Pilot und unterstreicht, dass er "zuversichtlich" sei, seine Karriere in der Formel 1 fortsetzen zu können.
Bei Lotus scheint allerdings Nico Hülkenberg auf der Wunschliste weiter oben zu stehen, weshalb Williams momentan als heißeste Variante für Massa gehandelt wird. "Ich werde nicht zu einem kleinen Team gehen, sondern nur zu einem großen Team, das die Möglichkeiten hat, ein gutes Auto zu bauen", sagt er. Das schließt Williams nicht aus: Zwar sind die Briten momentan nur Neunter der Konstrukteurs-WM, doch in Grove sind die Ressourcen vorhanden, um weiter vorne mitzufahren.
Den Gerüchten zufolge würde Massa übrigens mit Petrobras zu Williams kommen, also jenem brasilianischen Mineralölkonzern, der schon einmal Williams-Sponsor war. Allerdings spießt sich ein solches Engagement mit PDVSA, dem größten Sponsor des Maldonado-Engagements. Selbst wenn Pastor Maldonado das Team wie vermutet verlassen sollte, müsste PDVSA den bis 2015 laufenden Sponsoringvertrag kündigen. Dafür würde Williams eine Entschädigungszahlung kassieren.
Solange die Situation mit PDVSA nicht geklärt ist, muss Massa auf eine Entscheidung warten, auch wenn ein Abschied von Maldonado immer wahrscheinlicher wird. Der Venezolaner wird 2014 wohl nicht mehr die gleichen finanziellen Mittel wie in der Vergangenheit mitbringen (bisher rund 35 Millionen Euro pro Jahr), ist für Teams wie Lotus oder Sauber aber ein hochinteressanter Mann - nicht nur des Geldes wegen, sondern weil er auch als schnell gilt.
Massa stellt indes klar: "Ich bin kein Paydriver und gehe sicher nicht zu einem Team, weil ich einen Sponsor mitbringe. Ich werde wegen meiner Erfahrung zu einem Team wechseln, wegen all dem, was ich während meiner Karriere gezeigt habe. Ich hoffe, dass ich ein Team finde, das mich deswegen will - und nicht wegen des Geldes. Zuerst will ich den Vertrag. Wenn dann ein Sponsor kommt, helfe ich dem Team und mir selbst", sagt der 32-Jährige.