Massa macht Kerbs verantwortlich: Es wäre mehr drin gewesen

, 30.10.2011

Felipe Massa trauerte nach seinem Unfall in Indien den vergebenen Chancen auf eine bessere Platzierung nach und machte die Kerbs verantwortlich.

Felipe Massa war nach seiner Bestzeit im zweiten Freien Training optimistisch in das Qualifying in Indien gegangen, doch recht schnell wurde deutlich, dass es auch dort nicht zu einer Spitzenposition reichen würde. Am Ende von Q3 besiegelte er dann endgültig sein Schicksal, als er sich beim Räubern über die Kerbs die Aufhängung des rechten Vorderrads zerstörte und in die Reifenstapel abflog. "Was auf meiner letzten Runde passierte, war wirklich schade", so Massa, der sicher war, dass heute eine gute Position möglich gewesen wäre.

Das sei zum einen an der dritten Position seines Teamkollegen Fernando Alonso zu sehen gewesen, aber auch an seiner eigenen Leistung. "Es kann auch aus dem Blickwinkel betrachtet werden, dass meine sechstbeste Zeit mit einem eher langsamen dritten Sektor gesetzt wurde", zeigte der 30-Jährige auf. Dennoch reichte es nicht für einen besseren Platz im zweiten Run. "Ich kam in Kurve acht und bin über die Kerbs gegangen und die rechte vordere Radaufhängung gab beim Zusammentreffen mit dem erhöhten orangen Teil nach", erklärte der Ferrari-Pilot.

Neuer Frontflügel und frische Reifen weg

Da sein gesamtes Wochenende aber gut verlief, war er einfach nur enttäuscht. "Ich denke, wir hatten die große Chance, mit beiden Autos in den Top vier zu starten", sagte Massa, der sicher war, dass er sich in der letzten Runde noch hätte verbessern können. "Jetzt stehe ich mit einem Satz weiche Reifen weniger und einem kaputten Frontflügel da." Letzteres sei besonders bitter, denn dieser Flügel war neu und bot einen Extraschub Leistung.

Der Brasilianer sah den Fehler aber nicht allein bei sich, sondern auch bei der Streckenbegrenzung. "Es ist eine Hochgeschwindigkeits-Kurve, in der du sehr flache Kerbs hast und dann hast du diesen hohen Kerb", erklärte der Ferrari-Pilot. Seiner Meinung nach könne es ohne weiteres passieren, einen Bruch der Aufhängung zu bekommen, wenn ein Auto mit so hoher Geschwindigkeit, einer Menge Abtrieb und viel Power etwas so kompaktes trifft. "Das war es, was mir passierte."

Danner nicht überrascht

Er selbst war auch überzeugt, nichts falsch gemacht zu haben. "Ich habe den Kerb ein bisschen genommen und meine Aufhängung hat es nicht überlebt", schilderte der 30-Jährige, der auch Probleme für das Rennen erkennt. "Ich denke, in einer Hochgeschwindigkeits-Kurve wie dieser, ist es besser, richtige, etwas höhere Kerbs zu verwenden", fügte der Brasilianer noch hinzu, der in dieser Punkt das einzige Verbesserungspotenzial für die Zukunft erkannte. "Ich denke, es ist wichtig, das zu diskutieren. Wir können für morgen nichts ändern, aber ich denke, für nächstes Jahr können wir in Bezug auf diese Kerbs bessere Arbeit abliefern."

Die gebrochene Aufhängung an Massas 150° Italia kam aber nicht für alle so unerwartet wie für den Ferrari-Piloten selbst. "Es ist sehr erstaunlich, dass Felipe Massa diesen Kerb immer und immer wieder so hart überfahren und nichts daraus gelernt hat", sagte Christian Danner Motorsport-Magazin.com. "Somit war es keine Überraschung, dass seine Aufhängung gebrochen ist und er in die Mauer einschlug."

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