Felipe Massa baut beim Saisonstart in Melbourne darauf, dass der Ferrari in der Vorbereitung sehr zuverlässig war. Die Leistung gefiel ihm auch ganz gut.
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Wenn am kommenden Wochenende die Formel 1 ihre Saison in Australien beginnt, dann kann Felipe Massa zumindest schon einmal darauf bauen, dass der Ferrari das zuverlässigste Auto der Vorbereitung war. Doch der Brasilianer weiß, dass damit noch nicht alles gewonnen ist. "Das Auto scheint zuverlässig zu sein, aber das alleine ist nicht genug, da das Auto auch schnell sein muss. Bislang war die Zuverlässigkeit gut und ich denke, wir können über die Leistung nicht klagen, wir werden aber kein klares Bild haben, bis alle Teams gemeinsam im Melbourne auf der Strecke sind", erklärte Massa in seinem Blog.
Vor den Neuerungen der kommenden Saison hat der Ferrari-Pilot wenig Angst. KERS kannte er bereits aus der Saison 2009 und mit dem verstellbaren Heckflügel hat er sich bei den Tests schon bestens vertraut gemacht. "Man drückt einen Knopf, der Flügel bewegt sich und der Luftwiderstand wird reduziert. Ich würde schätzen, das Auto fährt dann zwölf bis 15 km/h auf der Geraden schneller. Im Training und im Qualifying kannst du den Flügel so oft benutzen wie du willst, auch auf den kürzesten Geraden. Darauf haben wir uns im Winter oft konzentriert, damit es für den Fahrer ein automatischer Reflex wird, wenn man das Auto fährt", meinte Massa.
Automatismus erarbeitet
Wie sich das Ganze dann im Rennen gestaltet, wenn er den Flügel nur zu bestimmten Zeitpunkten einsetzen kann, in Melbourne etwa auf der Start-Ziel-Geraden und dann auch nur, wenn er beim Messpunkt ein paar Kurven davor nahe genug am Vordermann war, stellte ihn noch vor ein paar Fragen. "Wir haben noch kein klares Bild, wie effektiv es sein wird. Ich bin mir sicher, es wird helfen, aber wir müssen warten und sehen, wie die Situation im Rennen ist", betonte er. Im Gegensatz zu anderen Fahrern machte er sich wegen der Bedienung der neuen Elemente aber keine Sorgen, sondern sah es nach den ausgiebigen Tests bereits als Automatismus, der seine Konzentration nicht beeinflussen wird.
Den größten Einfluss auf die Rennen werden nach Massas Ansicht aber ohnehin weder KERS noch der Heckflügel haben, sondern die Reifen von Pirelli. "Die neuen Reifen zu verstehen, war einer der interessantesten Aspekte der Wintertests und was mich betrifft, so stimmt es, dass ich keine Probleme habe, die Reifen aufzuwärmen, was voriges Jahr noch eine große Schwierigkeit war. Durch den starken Abbau, den wir gesehen haben, werden die Rennen sehr anders sein und wir werden mehrere Male an die Box kommen müssen, wohingegen wir voriges Jahr nur einen Stopp brauchten", erklärte er.
Reifentaktik wird interessant
Besonders gespannt war Massa aber darauf, wie die Reifen reagieren, wenn es zu wirklich heißen Rennen geht. Zudem merkte er an, dass der Unterschied zwischen harter und weicher Mischung viel größer ist als früher, was sich auch darauf auswirken kann, mit welchem Reifen man an den Start geht - was wiederum Auswirkungen auf die Taktik im Qualifying hat.
"Die Fahrer werden sicher mehr Einfluss darauf haben, wann die Stopps im Rennen gemacht werden: natürlich wird es vorher einen Strategie-Plan geben, aber ich gehe davon aus, dass sich die Situation im Rennen viel schneller ändert, wenn ein Fahrer bemerkt, dass der Abbau beginnt. Dann wird er früher stoppen wollen, um vor das Auto vor sich zu kommen - bei einem Safety Car wird es ähnlich sein. Das wird anders und für die Zuschauer wohl aufregender."
Ein Auto für alle Strecken
Bedauern musste er hingegen, dass Bahrain ausgefallen ist, denn dort war Massa immer stark. Im Gegensatz dazu hatte er in Australien schon oft Pech. "Aber wenn man ein F1-Auto baut, dann baut man es, damit es auf jeder Strecke schnell ist. Also egal wo die Weltmeisterschaft beginnt, man kommt dort hin und denkt an den Sieg und ich werde mich darauf konzentrieren, im Albert Park mein Bestes zu geben."
