Vor dem Saisonstart in Melbourne begeisterte Felipe Massa seine brasilianischen Fans mit einem Showrun in Rio - Marc Gene in Abu Dhabi unterweg
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Vor der Abreise zum Saisonstart der Formel 1 in Australien stand für Felipe Massa am vergangenen Wochenende noch ein Besuch in seiner brasilianischen Heimat auf dem Programm. Der Ferrari-Pilot nahm in Rio de Janeiro an einer Veranstaltung eines Teamsponsors teil. Höhepunkt des Besuchs war ein Showrun am Sonntag, bei dem Massa mit einem Formel-1-Ferrari auf einem abgesperrten Straßenkurs im Stadtteil Aterro do Flamengo einige Runden drehte und seine einheimischen Fans mit einigen Burnouts entzückte.
"Es war für mich sehr emotional, bei einer solchen Veranstaltung durch die Straßen von Rio zu fahren, und das vor Leuten, die mich normalerweise erst am Ende der Saison beim brasilianischen Grand Prix in Sao Paulo sehen", sagt Massa, der in Rio einen Ferrari F10 aus der Saison 2010 fuhr. "Diese Emotionen und die Unterstützung, die ich gespürt habe, sind eine zusätzliche Motivation für die Saison."
Die Fahrt auf den abgesperrten öffentlichen Straßen macht dem 31-Jährigen eine Menge Spaß: "Am Ende der Geraden gab es eine sehr schnelle Biegung, die ich fast voll mit annähernd 300 km/h fahren konnte", sagt Massa. "Aber Mitte der Geraden habe ich die Radarfallen aufblitzen sehen. Wenn man bedenkt, dass ich etwa zwölf Mal schneller als erlaubt war, könnte die Geldstrafe ziemlich heftig ausfallen", scherzt der Brasilianer.
Auf einer Pressekonferenz äußerte sich Massa auch zu sportlichen Fragen. Mit Blick auf den Saisonauftakt sagte er: "Ich denken, wir haben das Potential, um mit um die Spitze zu kämpfen, auch wenn wir momentan noch nicht genau wissen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen." Neben McLaren, Red Bull und Lotus zählt Massa auch Mercedes zum Kreis der Ferrari-Konkurrenten: "Sie waren bei den Wintertests sehr stark."
"Aber die Wahrheit erfahren wir erst nächste Woche beim Qualifying in Australien", wiederholt Massa eine in diesen Tagen oft gehörte Antwort. "Ich habe im Auto ein gutes Gefühl. Es ist gut ein guter Entwurf und einfacher zu fahren als das letztjährige Auto", gibt sich Massa optimistisch. Hinsichtlich seiner Zukunft sagte der 31-Jährige, dass er auch über das Jahr 2013 hinaus bei Ferrari bleiben möchte, nachdem das Team für ihn in den vergangenen Jahren zu einer Art zweiter Familie geworden sei.
Massa war nicht der einzige Ferrari-Pilot, der am vergangenen Wochenende im Einsatz war. Testfahrer Marc Gene legte auf dem Weg nach Melbourne einen Zwischenstopp in Abu Dhabi ein, wo er die Ferrari Racing Days besuchte. Mit exakt dem Ferrari F60, den Kimi Räikkönen 2009 beim ersten Grand Prix von Abu Dhabi im Jahr 2009 gefahren hatte, drehte Gene einige Runden auf dem Yas Marina Circuit. "Veranstaltungen wie diese können dabei helfen, den Motorsport in Regionen, wo er keine große Tradition hat, populärer zu machen", meint der Spanier.