Massa will Resultate für sich sprechen lassen

, 18.09.2012

Im Kampf um seine Zukunft bei Ferrari will Felipe Massa mit WM-Zählern beeindrucken, ist sich jedoch nicht sicher, wie schwierig das in Singapur wird

Während in der Formel-1-Szene bereits gemunkelt wird, dass Ferrari und Felipe Massa ihre Zusammenarbeit in Bälde um ein weiteres Jahr verlängern, will der Brasilianer einen neuen Vertrag mit sportlichen Argumenten untermauern: "Es gibt im Moment keine Neuigkeiten zu meiner Zukunft, aber zweifellos helfen gute Resultate", erklärt Massa im Vorfeld des Singapur-Grand-Prix. "Ich muss nur hart arbeiten und Ergebnisse einfahren, während ich hoffe, bald erfreuliche Nachrichten zu erhalten."

Der 31-Jährige wünscht sich Gewissheit über eine mögliche achte Saison bei der Scuderia: "Es ist immer besser, sich über die Situation im Klaren zu sein, weil ich natürlich wissen möchte, was die Zukunft im kommenden Jahr für mich bereit hält", meint Massa, der sich nicht ablenken lässt. "Aber ich kann versichern, dass ich niemals mitten im Rennen im Auto daran gedacht habe, was ich 2013 machen werde", unterstreicht er. Besser so, denn seine Leistungen sind doppelt wichtig.

Massa fährt auf Ankommen

Trotz der guten Aussichten bei den Verhandlungen mit Ferrari betont Massa nämlich: "Ich weiß, dass Resultate zählen." Und das wirkt sich doch auf der Strecke aus, indem der Mann aus Sao Paulo seine Herangehensweise leicht ändert - obwohl im häufig Aggressivität im Zweikampf nachgesagt wird. "Kommt es also zu der Situation, dass ich im Rennen ein Risiko auf mich nehmen muss, denke ich intensiv darüber nach, weil es Priorität hat, das Ziel zu erreichen", so Massa.

Die nächste Gelegenheit, auf den Zetteln von Stefano Domenicali und Luca di Montezemolo zu punkten, hat Massa in Singapur. "Ich mag die Strecke und glaube, dass es eine ist, die mir liegt. Auch wenn ich dort bisher nicht viel Glück hatte." Die Premiere 2009 verpasste Massa nach seinem Unfall in Ungarn, es folgten ein achter und ein neunter Platz. "Ich klopfe auf Holz, dass wir genau da weitermachen können, wo wir aufgehört haben - Spa und Monza waren definitiv gute Rennen."

Viel Abtrieb kein Vorteil für Ferrari

Die Plätze fünf und vier bewertet Massa trotz der vielen Ausfälle in der Spitzengruppe, die sie erst möglich gemacht haben, hoch. "Angesichts des Standes in der Weltmeisterschaft war das wichtig - und verglichen mit dem, wo wir am Anfang der Saison standen." Wird er in Asien daran anknüpfen können, wenn die Formel 1 am Wochenende den ersten Grand Prix in Fernost unter die Räder nimmt? Der Brasilianer ist noch unentschlossen, was Singapur und den F2012 angeht.

Massa blickt voraus: "Als Stadtkurs ist Singapur Monaco teilweise ähnlich, was die Umgebung angeht. Und auch zu Ungarn gibt es Parallelen, weil viel Abtrieb gefragt ist. Rückblickend waren wir in Monaco besser, also hoffen wir auf mehr Ähnlichkeit mit dieser Strecke." Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit setzen im Stadtstaat den Fahrern zu, die schwierige Bahn den Pneus. "Im vergangenen Jahr war es ein hartes Rennen, was die Reifen angeht", erinnert Massa.

Flutlicht erlaubt Rennen wie am Tage

Und obwohl das Auto in dieser Saison ein ganz anderes ist, erwartet er wieder Schwierigkeiten und mehr Boxenstopps als in den vergangenen Rennen. Deutlich leichter ist es da, mit Flutlicht und Tagesrhythmus umzugehen. "Für mich ist es kein Problem, unter künstlichem Licht zu fahren. Es ist so gut, dass die Sicht praktisch die gleiche ist wie normal. Auch körperlich ist es unproblematisch, sich an die Arbeit bei Nacht anzupassen, weil ich die Zeitzone praktisch nicht wechsele."

Das führt dazu, dass Massa wie alle anderen Piloten auch einen eher exotischen Schlafturnus übernimmt: "Ich bleibe in Europa, gehe um fünf Uhr morgens ins Bett und schlafe acht Stunden - bis zum Nachmittag. Es ändert sich nichts für mich", erläutert er die Besonderheiten eines Nachtrennens in Asien. "Es ist natürlich merkwürdig, aber es funktioniert und wir bleiben das Wochenende über im Zeitplan."

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