Mateschitz lobt Vettels Konstanz: Erst vorbei, wenn mathematisch gelaufen

, 11.10.2011

Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz freute sich sehr über die Titelverteidigung von Sebastian Vettel und möchte, dass es auch zukünftig so weitergeht.

Red Bull feierte in Suzuka seinen zweiten Fahrertitel seit dem Einstieg der österreichischen Getränkefirma, 2005. Doch während alle anstießen, feierten und in die japanische Nacht jubelten, erlebte der Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz das Rennen in seinem Pinzgauer Anwesen vor dem Fernseher. Dennoch war auch er begeistert von Sebastian Vettel und fand nur noch das Attribut "unglaublich".

Vor allem die Konstanz des 24-Jährigen beeindruckt den Österreicher. "Dass Sebastian gut ist, weiß jeder. Er hat Talent, Disziplin, die Konzentration, die Fähigkeit, sich völlig auf eine Runde zu fokussieren und sich im entscheidenden Moment nochmals steigern zu können", fasste Mateschitz zusammen. "Aber die Kontinuität seiner Leistungen, die ist einfach unglaublich."

Chancen auch nutzen

Bereits seit dem ersten Roll-out im Februar hätte man gewusst, dass der RB7 ein sehr schnelles Auto sei. "Aber zwischen eine gute Chance haben und diese auch zu nützen liegt immer noch viel Unberechenbares", gab der Red-Bull-Chef in Bezug auf seine Erwartungen zu bedenken.

Während 2010 erst mit dem Überfahren der Linie beim letzten Rennen in Abu Dhabi klar war, dass Vettel der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten war, konnte er sich in dieser Saison bereits vier Rennen vor Schluss zum Meister krönen. Doch trotz großem Vorsprung wollte man sich mit dem Feiern bei Red Bull noch zurückhalten. "Wir haben seit Längerem daran geglaubt, aber sicher kannst du dir bei Gegnern wie McLaren und Ferrari nie sein. Da ist es erst vorbei, wenn es mathematisch gelaufen ist."

Basis für nächsten Titel wird jetzt gelegt

Wichtig ist Mateschitz auch, dass es sein Team geschafft hat, den Vorsprung aus der ersten WM-Saison in die nächste zu transportieren und ihn zu verwalten. "Man weiß, wie schnell sich so etwas in der Formel 1 drehen kann", gab er zu bedenken. Um dies auch 2012 wieder zu erreichen, wird das Team die verbliebenen Rennen nutzen, um am RB8 zu arbeiten, da sich das Reglement nicht wesentlich ändern wird. "Wir legen jetzt die Basis, um auch 2012 um den Titel fahren zu können. Dabei wissen wir, wie sehr McLaren, Ferrari und Mercedes für nächste Saison aufrüsten werden."

Dabei wird aber immer ein Blick auf die Tabelle in der Konstrukteursmeisterschaft gelegt, wenngleich auch Mateschitz die Situation, bei 130 Punkten Vorsprung und noch 172 zu holenden Zählern, eher gelassen sieht. "Dass wir nur noch Nuller einfahren werden, ist unwahrscheinlich. Ferrari und McLaren werden einander noch Punkte wegnehmen", sagte der Österreicher den Salzburger Nachrichten. "Aber der Teufel schläft ja bekanntlich nie."

Während man sich über den Erfolg, der auch wirtschaftlich positive Auswirkungen hat, freut, gibt es einen Wermutstropfen: Mark Webber. 2010 fuhr er als WM-Favorit nach Abu Dhabi und in dieser Saison gelang ihm kein einziger Sieg - in einem Team, das den dominanten Weltmeister stellt. "Es war für ihn sicherlich schwer, die Motivation aufrecht zu halten", zeigte der Team-Boss Mitgefühl. "Mark hatte heuer vor allem in der ersten Hälfte das Pech, das Sebastian Anfang 2010 ereilte. Aber er ist doch in den Rennen eine Bank und kann jederzeit top sein."

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