Mateschitz will nach wie vor keine Teamorder: Nie darüber nachgedacht

, 10.11.2010

Geht es nach Dietrich Mateschitz, soll auch in Abu Dhabi keine Teamorder bei Red Bull stattfinden. Über den Konstrukteurs-Titel freute er sich sehr.

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat auch vor dem Saisonfinale ausgeschlossen, dass es bei seinem Team eine Teamorder geben wird. Ihm wäre es lieber, nur Platz zwei in der Fahrer-WM zu belegen, bevor Anweisungen zum Platztausch gegeben werden. Fernando Alonso würde in Abu Dhabi ein zweiter Platz zum Titelgewinn genügen, sollten aber die Red Bulls vor ihm ankommen, könnte Mark Webber mit einem Sieg Weltmeister werden. Das hieße, Sebastian Vettel müsste Platz machen, sollte er vor seinem Teamkollegen führen und Alonso auf Platz drei oder vier fahren. Dennoch betont Mateschitz, dass es ihm lieber wäre, es liefe alles korrekt ab, auch wenn Alonso davon profitierte.

"Bei den Fahrern einzugreifen war nie eine Möglichkeit für uns. Die ganze Welt hat Ferrari dafür verdammt, was sie in Hockenheim gemacht haben, aber wir stehen als Idioten da, weil wir es nicht so gemacht haben. Wir haben nie darüber nachgedacht, solange unsere beiden Fahrer weiter im Titelrennen waren", sagte Mateschitz den Salzburger Nachrichten. Er betonte, dass es nicht sicher sei, dass Alonso immer derjenige sein wird, der Glück hat. Abu Dhabi werde sehr aufregend und spannend werden.

Die anderen 50 Prozent

"Sonntagabend werden wir wissen, ob wir die anderen 50 Prozent gewonnen haben und erfolgreich waren oder nicht. Ein zweiter Platz unter korrekten Umständen könnte besser sein als ein Sieg auf Basis von Vorgaben", meinte Mateschitz. Den Sieg in der Konstrukteurs-WM bezeichnete er als enorme Befriedigung, auch auf den zweiten Titel hoffte er noch stark.

"Es ging um so viel, man weiß nie, was passiert. Und es kann bis zum Ende alles passieren, wie wir zuletzt gesehen haben. Es ist ein wundervolles, sensationelles Gefühl, den Konstrukteurs-Titel zu haben. Wir haben fünf Jahre konsequent daran gearbeitet und wir sind alle froh, dass es passiert ist. Diese Weltmeisterschaft bedeutet Befriedigung und Freude für uns. Voriges Jahr sind wir knapp gescheitert, jetzt hat es funktioniert. Aber wir haben nur 50 Prozent unseres Ziels erreicht. Die anderen 50 Prozent kommen hoffentlich am nächsten Sonntag."

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