Für Red-Bull-Pilot Max Verstappen geht es 2017 um nichts Geringeres als Siege und den WM-Titel, doch dafür muss der 19-Jährige nicht nur an Mercedes vorbei
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Der erste Formel-1-Sieg im ersten Rennen für Red Bull, vier zweite und zwei dritte Plätze, 204 Punkte und Rang fünf in der Fahrerwertung 2016: Max Verstappen machte seinem Ruf als Überflieger in der vergangenen Saison alle Ehre. Nach seiner Beförderung von Toro Rosso ins A-Team von Red Bull heimste der 19-Jährige mit seiner ungestümen Fahrweise neben einiger Kritik auch Anerkennung und jede Menge Punkte ein.
Von den einen als "Enfant terrible" angeprangert, von den anderen über den grünen Klee gelobt, muss man dem Niederländer eines zumindest zugestehen: Er hat es geschafft, dass man wieder über die Formel 1 spricht. Sogar eine Regel wurde nach ihm benannt, auch wenn diese vor allem zeigt, dass nicht jeder mit Verstappens Fahrweise einverstanden ist. Doch den Youngster stachelte das eher noch an.
Für 2017 bringt er sich - selbstbewusst wie eh und je - als Titelaspirant ins Spiel: "Ob ich für die Weltmeisterschaft bereit bin? Absolut!", sagt er gegenüber der niederländischen Zeitung 'De Telegraaf'. "Ich bin bereit, seit ich 2015 mein erstes Rennen mit Toro Rosso bestritten habe." In seiner ersten Formel-1-Saison fuhr er mit unterlegenem Material 49 WM-Punkte ein und landete auf dem Gesamtrang zwölf.
"Wenn ich da schon ein gutes Auto gehabt hätte, wären ganz sicher Siege drin gewesen", glaubt Verstappen, der bisher einen Sieg in Spanien auf dem Konto hat. 2017, wenn er seine erste komplette Saison bei Red Bull absolvieren wird, sollen weitere folgen. "Ich habe in den vergangenen zwei Jahren viel gelernt - von Stürzen über Fehler hin zu falschen Boxenstopps. Aber mit dem besten Auto ist alles viel einfacher", sagt er.
Red Bull entwickelte sich 2016 zur zweitstärksten Kraft in der Königsklasse hinter Branchenprimus Mercedes. Ob es mit Ausnahmetalent Verstappen an Bord und den zahlreichen Regeländerungen dafür reichen wird, das Weltmeisterteam 2017 tatsächlich anzugreifen, bleibt abzuwarten. Spannend wird in jedem Fall auch so sehen sein, wie sich das interne Gefüge mit Teamkollege Daniel Ricciardo entwickeln wird.
Denn auch der Australier hat bereits Ambitionen auf Siege und den Titel geäußert. Er schloss die vergangene Saison als WM-Dritter hinter dem Mercedes-Duo ab. Logisch, dass die Messlatte nun noch etwas höher liegt. Auf eine interne Rivalität mit Verstappen ist er dabei aber gefasst: "Er wird ganz sicher eine Rolle spielen. Wenn das Auto passt, wird er ein harter Konkurrent sein", weiß Ricciardo.