Am Auto von Fernando Alonso muss nach dem Unfall in Australien die Antriebseinheit getauscht werden - Wie stark ist der McLaren in Bahrain?
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Hiobsbotschaft für Fernando Alonso vor dem Grand Prix von Bahrain, dem zweiten Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2016. Wie befürchtet wurde die Honda-Antriebseinheit seines McLaren bei dem schweren Unfall in Melbourne so stark beschädigt, dass sie zunächst nicht weiter verwendet werden kann. Somit muss Alonso schon beim zweiten Saisonrennen auf die zweite von fünf erlaubten Antriebseinheiten zurückgreifen.
"Nach einer ersten Inspektion, mussten wir enttäuscht feststellen, dass der Verbrennungsmotor und die meisten Teile drumherum stark beschädigt sind", sagt Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa. "Der Einschlag nach dem Unfall war einfach zu stark. Wir werden die komplette Antriebseinheit für Bahrain ersetzen." Honda will jedoch prüfen, ob sich Teile der Antriebseinheit reparieren und im weiteren Saisonverlauf noch einmal verwenden lassen.
Alonso selbst meldet sich nach dem Horrorcrash von Melbourne wieder gut erholt zur Arbeit bei McLaren zurück. "Ich bin zunächst einmal froh, dass ich nach dem Unfall in Australien nach Bahrain fahren kann", sagt der Spanier, der mit drei Siegen in Bahrain Rekordsieger ist . "Ich habe mich einige Tage lang ausgeruht und kann es nun kaum erwarten, wieder ins Auto zu steigen."
Alonso will die negativen Gedanken an den Unfall vertreiben und an die aus seiner Sicht vielversprechenden Leistungen aus Australien anknüpfen. "Auch wenn das Rennen in Melbourne auf dem Papier nicht besonders toll für uns war, hatte ich vor dem Unfall einige tolle Kämpfe, und das Auto fühlte sich vielversprechend an."
Teamkollege Jenson Button bestätigt diese Einschätzung: "Auch wenn es unsere Ergebnisse aus Australien nicht gezeigt haben, war unser Paket wunderbar zu fahren. Wir haben dort bei der Strategie einige Fehler gemacht. Zusammen mit den Ingenieuren haben wir uns die Daten aber angesehen, hoffentlich treffen wir in Bahrain bessere Entscheidungen."
Mit den Plätzen zwölf und 13 hatten Alonso und Button im Qualifying einen klaren Aufwärtstrend gezeigt. Im Rennen hatte McLaren Button nach der Unterbrechung aufgrund des Alonso-Unfalls auf superweichen Reifen wieder ins Rennen geschickt. Diesen Vorteil konnte Button aber nicht ausspielen, sodass er nach einem weiteren Boxenstopp auf Rang 14 zurückfiel.
Mit dem Wüstenkurs von Sachir steht nun eine Strecke auf dem Programm, die dem McLaren-Honda von der Papierform her nicht besonders gut liegen sollte. "Bahrain wird eine schwierige Strecke für uns, da es viele Vollgas-Passagen gibt", gibt Button zu. "Wir haben aber eine solide Plattform und das Entwicklungstempo gesteigert. Das Team hat bei der Fahrbarkeit von den Tests bis zum ersten Rennen große Fortschritte gemacht. Ich bin gespannt, wie gut unser Paket sein wird."