Nach einem ereignisreichen Winter freut sich das McLaren Team auf den Saisonstart in Bahrain - wie werden die Engländer mit allen Umbesetzungen zurecht kommen?
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Der Winter kam einem lang vor, die Testtage eher kurz, aber dafür vollgestopft mit einem straffen Programm und nun steht der Saisonstart in Bahrain vor der Tür. Worauf sich natürlich alle freuen, auch McLaren trotz der vielen Fragezeichen, die auch nach den Tests bestehen. Wo steht man wirklich, hat man alles Menschen- und Designmögliche getan, konnte man die Grauzonen nutzen, ist man schnell genug, hat man die Gegner richtig eingeschätzt und wie wird es mit der neuen Fahrerbesetzung? Alles Fragen die erst beantwortet werden können, wenn die ersten Rennen gefahren sind.
Unsicherheiten, die ja irgendwie den Reiz eines Saisonstarts ausmachen, meint man bei McLaren. Derzeit ist man mit den Gegebenheiten zufrieden. "Ich kann mich an kaum eine Saison erinnern, wo soviel Aufregung und angespannte Erwartung zusammen gekommen sind", sagt Teamchef Martin Whitmarsh im Ausblick auf die anstehende Saison. "Bei den Wintertests ging es eng zu, wir haben zwei Weltmeister im Team, die Rückkehr einer Formel 1 Legende und insgesamt vier Weltmeister im Fahrerfeld! 2010 scheint ein Muss für einen künftigen Klassiker zu sein."
"Was unser Team betrifft, so haben wir uns minutiös auf die Saison vorbereitet. Wir haben einen riesigen Satz Daten analysiert und trotz der wenigen Tests haben wir viel über den MP4-25 erfahren. Unsere Fortschritte haben uns Mut gemacht, das Feedback von Jenson und Lewis war fantastisch - wir fühlen uns bereit."
Die Sicht der Fahrer
McLaren sei ein Team voller Racer und man könne den Saisonstart kaum erwarten. Man sei bereit für die neue Herausforderung. "Ich freue mich wahnsinnig darauf am Freitagmorgen endlich ins Auto zu steigen, zu wissen, dass ich der amtierende Weltmeister bin - es ist eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung", sagt Jenson Button. "Ich werde es solange genießen, wie ich nur kann, ich will diese Nummer gern auf meinem Auto behalten! Ich habe alles versucht, um mich schnell ins Team einzupassen, viel zu lernen, über das Auto, die Mechaniker, so dass wir sicher sein können, bestmöglichst vorbereitet an den Start zu gehen."
"Wie es immer am Saisonbeginn ist, wird es reizvoll sein zu sehen, welches das Team ist, das es zu schlagen gilt! Das kann man nie genau vorhersagen. Es gibt einige Teams und Fahrer die einen guten Eindruck machen", schloss der Neuling bei McLaren. Lewis Hamilton hingegen ist ein alter Hase, zumindest was das Team aus Woking betrifft, der Engländer startet in seine vierte Formel 1 Saison und ihm kam der Winter ganz und gar nicht lang vor.
"Ich kann nicht glauben, dass es schon wieder los geht. Es kommt mir vor als seien wir erst gestern in Abu Dhabi gefahren." Den Winter habe er sich in zwei Hälften aufgeteilt. Vor Weihnachten hieß es sich vor allem auf die Fitness konzentrieren, ab Januar ging es zurück zum Team, um an den Saisonvorbereitungen mitzuwirken, zu Testen und das Auto mit den gewonnen Erkenntnissen zu verbessern. "Es war viel Arbeit aber es hat Spaß gemacht sie mit Jenson zu bewältigen. Wir sind mit den Ergebnissen bislang sehr zufrieden und mit der Richtung die wir eingeschlagen haben. Ich glaube wir haben hier ein gutes Auto. Wenn ich den Helm aufsetze und das Visier schließe, dann bin ich absolut startklar!"