Nach "langen Gesprächen" mit Teampatron Ron Dennis entscheidet sich der Brite dafür, seinen Zweijahres-Vertrag zu erfüllen - McLaren hätte Button feuern können
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Jenson Button wird auch in der Saison 2016 für McLaren in der Formel 1 fahren. Das bestätigt das Team am Donnerstag auf seiner Homepage und setzt damit allen Gerüchten über einen Wechsel in die Langstrecken-Szene oder auf das Altenteil ein Ende. Noch am Wochenende hatte sich der 35-Jährige bezüglich seiner Zukunft grübelnd gezeigt, sagt aber: "Als ich die Entscheidung getroffen habe, war mir sofort klar, dass sie richtig ist." Button erfüllt damit seinen Zweijahres-Vertrag in Woking.
Dass auch ein Abschied infrage kam, leugnet der Brite nicht: "Im vergangenen Monat habe ich viel nachgedacht. Es ist kein Geheimnis, dass ich zwei Möglichkeiten für meine Zukunft in Erwägung gezogen habe." Letztlich entscheidend seien die Argumente des Teampatrons Ron Dennis gewesen: "Ich bin jetzt seit sechs Jahren ein McLaren-Fahrer und habe Ron sehr gut kennengelernt. Wir hatten in den vergangenen Wochen gute Gespräche. Dabei wurde mir klar, dass Ron sehr entschlossen und einzigartig darin ist, ein Team in schwierigen Zeiten zu führen."
Button glaubt, dass sich rasch wieder Erfolge einstellen würden, wenn die Zusammenarbeit mit Antriebspartner Honda verbessert würde. "Es stimmt mich zuversichtlich und ist der Grund, warum wir uns zusammen für die Fortsetzung der Zusammenarbeit entschieden haben." Die laufende Saison sei nicht einfach, es sei jedoch bekannt, was nötig sei, um die Situation zu verbessern. Dennis ist froh, Button im Team zu halten und nennt die Bekanntgabe "für beide Seiten erfreulich". Er verspricht sich auch neue Motivation für die gesamte Mannschaft.
Dennis räumt ein, dass es eine vertragliche Option gegeben hätte, die Zusammenarbeit nach nur einem Jahr Laufzeit zu beenden. Im Klartext: um Button zu feuern. "McLaren hätte von dieser Möglichkeit Gebrauch machen können, wenn wir gewollt hätten. Aber nach vielen Gesprächen wurde klar, dass Jenson weiter Feuer und Flamme ist, so hingebungsvoll und konzentriert wie immer. Da wurde die Option irrelevant." Für Button hätten außerdem seine Erfahrung, seine körperliche Verfassung und sein Tempo auf der Rennstrecke gesprochen.
Eine Enttäuschung bedeutet die Meldung für die McLaren-Youngster Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne. Während sich der Däne nach einem Jahr als Einsatzfahrer auf die Rolle als Testpilot beschränken musste, rechnete sich der auf dem Weg zum GP2-Titel befindliche Belgier Chancen auf einen Aufstieg aus. Möglich, dass beide sich umorientieren und einen neuen Weg einschlagen oder von McLaren als Nachfolger bei einem anderen Team platziert werden.
Button fährt seit dem Jahr 2000 in der Formel 1. Stationen bei Williams, Benetton und Renault führten ihn zu BAR respektive Nachfolger Honda, wo er seinen ersten Grand-Prix-Sieg errang. Nach dem Ausstieg der Japaner wurde er mit dem Privatteam Ross Brawns in der Saison 2009 Weltmeister und wechselte anschließend zu McLaren. In seiner Karriere kommt er auf 282 Grand-Prix-Teilnahmen, 15 Rennsiege und 50 Podiumsplatzierungen. Abseits der Strecke glänzt der als einer der fittesten Piloten geltende Button durch seine Ehe mit dem Fotomodell Jessica Michibata.