Der scheidende Volkswagen-Sportchef ist beeindruckt von Fernando Alonsos Durchhaltevermögen und seiner Ansprache - Formel-1-Politik genießt keine Priorität
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Fernando Alonso erhält Vorschusslorbeeren seines neuen Chef: Wie der scheidende Volkswagen-Sportchef und angehende McLaren-Geschäftsführer Jost Capito im Gespräch mit 'Marca' sagt, hätte der Spanier nichts von seiner alten Klasse verloren und im Krisenjahr 2015 seine Güte trotz ausbleibender Resultate unter Beweis gestellt. "Für mich ist er der beste Fahrer in der Formel 1", schwärmt Capito und fügt hinzu: "Ich kenne ihn noch nicht persönlich, bewundere ihn aber sehr."
Obwohl sarkastische Funksprüche und offene Kritik an der Leistung des Honda-Antriebsstranges den Eindruck hatten aufkommen lassen, dass Alonso keine Lust mehr auf McLaren hätte, betont Capito das Gegenteil. Er schätze ihn "allen voran für die vergangene Saison", so der Siegerländer. "Er hat nicht aufgegeben und das Team immer motiviert, obwohl die Resultate für ihn als Fahrer frustrierend waren", erklärt Capito mit Blick auf ein Jahr, in dem Alonso elf WM-Punkte sammelte.
Bei seinem Amtsantritt will Capito sich auf seine Aufgaben in Woking konzentrieren und nicht zu viel in der Serienpolitik mitmischen: "Die Formel 1 hat Probleme in verschiedenen Bereichen, die es zu lösen gilt. Meine Hauptaufgabe ist es, ein solides, starkes und konkurrenzfähiges Team aufzubauen", macht er klar. "Die Regeln sind nicht das Problem, weil sie für alle identisch sind. Es geht darum, das Beste aus ihnen zu machen." Bezüglich seiner Entscheidung für die kriselnde McLaren-Truppe fügt Capito an, als Kind Fan des Gründers Bruce McLaren gewesen zu sein.