Die vierte Ausbaustufe des Honda-Aggregats soll McLaren endlich wieder weit nach vorn bringen: Japaner sind von Updates noch nicht ganz überzeugt
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Honda will McLaren mit weiteren Updates am Formel-1-Antrieb möglichst schnell auf die Sprünge helfen. Die Japaner, die zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku die dritte Ausbaustufe mit sichtbarem Erfolg eingeführt hatten, legen bald nach. Der Zeitpunkt für den Einbau der neuen, nunmehr vierten Version des Aggregats steht allerdings noch nicht fest. Im Lager von Honda herrscht Unsicherheit, ob alle neuen Komponenten haltbar und leistungsfähig genug sind.
"Wir kennen den Zielkorridor, den die anderen bereits erreicht haben", sagt Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa im Gespräch mit den Kollegen von 'Autosport'. Man orientiert sich seit Frühjahr vergangenen Jahres an den Konzepten der Konkurrenz und hat seinen ganz eigenen Lösungsansatz aufgegeben. "Wir wissen dadurch, dass wir konzeptionell richtig liegen. Aber wir kennen die Lösungen der anderen natürlich nicht im Detail. Wir kennen aber die Richtung."
"Es sind uns die Elemente, die für die Performance entscheidend sind, durchaus bekannt. Wir sind aber aktuell noch nicht ganz sicher, welche diese Elemente wir jetzt einführen sollten", bekennt Hasegawa einige Unsicherheit. Im Köcher sind derzeit Updates am 1,6-Liter-V6-Motor, die einen besseren Verbrennungsprozess gewährleisten sollen. Zudem hat man neue Bauteile für die Peripherie fertig. "Alles für mehr PS", erklärt der Japaner.
"Wir haben es auf Konzeptseite unterschätzt", gibt Hasegawa zu. "Es war klar, dass wir viel aufholen müssen. Deswegen haben wir den Schritt zum Konzeptwechsel frühzeitig gemacht und schon im Mai vergangenen Jahres damit begonnen. Aber ein Jahr reicht einfach nicht", erklärt er. "Theoretisch gesehen haben wir schon gute Fortschritte gemacht. Wir sind auf halbem Weg zum Ziel, aber es braucht eben noch weitere Fortschritte, um die Topteams zu packen."