McLaren optimistisch: Es geht noch schneller

, 07.09.2012

Zwar standen beide McLaren-Piloten am Freitag in Monza an der Spitze, doch der Vorsprung auf die Konkurrenz war knapp

Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten waren am ersten Trainingstag zum Großen Preis von Italien in Monza die Schnellsten. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke hatte Lewis Hamilton am Ende mit einer Bestzeit von 1:25.290 Minuten die Nase um 0,038 Sekunden vor Teamkollege Jenson Button. Doch die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen, der Vorsprung auf den achten Rang betrug lediglich 0,257 Sekunden.

"Monza ist eine wunderschöne Strecke", schwärmt Hamilton. "Der gesamte Ort verfügt über eine solch großartige Geschichte. Das kannst du schon spüren, wenn du durch die Tore fährst. Und natürlich ist es zum Fahren ein absolut beeindruckender Ort. Die Geschwindigkeiten sind unglaublich, und wenn du den Fluss richtig hinbekommst, dann fühlt sich das einfach unglaublich an. Es ist sehr, sehr schnell."

"In gewisser Weise ist sie zudem trügerisch, denn wenn man sich die Streckenkarte anschaut, dann sieht sie ziemlich einfach aus, aber der Kurs ist tatsächlich unglaublich technisch. Es ist zudem uneben was bedeutet, dass es unglaublich schwierig ist, diese Tausendstelsekunden auf einer schnellen Runde zu finden."

"Und das ist wirklich das, um was es sich heute dreht. Wir versuchen die Balance zu optimieren und den kleinsten Zeitspan zu finden. Es geht extrem eng zu. Alles in allem war der heutige Tag ganz produktiv und alles verlief reibungslos. Wir befinden uns hoffentlich nicht in einer schlechten Position, auch wenn es immer noch ein paar Dinge gibt, die wir für den morgigen Tag am Auto verbessern können."

"Monza ist anders als alle anderen Strecken, auf denen wir fahren", erklärt Button. "Die Geschwindigkeiten sind auf den Geraden unglaublich hoch - Fakt ist, dass es rund um die Strecke vier Punkte gibt, an denen wir die 200 mp/h-Marke (322 km/h) treffen. Es ist befriedigend, das wir heute etwas im Trockenen fahren konnten, denn so waren wir in der Lage, jede Menge nützlicher Informationen zu sammeln."

"Am Nachmittag haben wir mit dem Setup verschiedene Richtungen ausprobiert, einige waren besser als die anderen, aber wir werden vor dem morgigen 3. Freien Training entscheiden, was am besten funktioniert, und die notwendigen Einstellungen vornehmen, um die Balance richtig hinzubekommen."

"Ich fühle mich im Auto ziemlich wohl. Man möchte immer mehr, aber wir haben heute ganz ordentliche Arbeit verrichtet. Wenn ich mir die Daten anschaue, so gibt es dort draußen ein paar Teams, die ebenfalls schnell aussehen. Es geht sehr eng zu, und das wird es zu einem interessanten Rennen machen."

"Wenn der Formel-1-Zirkus in Monza ankommt, liegt immer eine spezielle Magie in der Luft", schwärmt Teamchef Martin Whitmarsh. "Das hat sich heute nicht anders angefühlt. Es ist hier immer ein Balanceakt, den perfekten Kompromiss zwischen Luftwiderstand und Abtrieb zu finden. Und während wir immer noch das perfekte Setup suchen, das wir für den Rest des Wochenendes auswählen, sind wir mit den bisher gemachten Fortschritten und der Menge an Daten, die wir erfolgreich gesammelt haben, zufrieden."

"Es ist klar, dass unser Fokus nun auf die Daten gelenkt wird. Wir werden sie analysieren, um vor dem morgigen Tag die weisesten Veränderungen vorzunehmen. Sowohl Lewis als auch Jenson waren mit ihren Autos zufrieden, aber es ist befriedigend, dass sie beide auch das Gefühl haben, dass sie noch mehr aus dem Paket holen können."

"Nichtsdestotrotz sind wir uns bewusst, dass uns die Wettbewerber an den Fersen hängen, und dass es eine Vielzahl an Teams gibt, die sich morgen als Favoriten auf den Sieg herausstellen können."

"Wenn wir einmal von dem abschweifen, was heute auf der Strecke passiert ist und genereller sprechen, so ist es wert zu erwähnen, dass Jensons Sieg in Belgien unser zweiter Sieg in Folge war, nachdem Lewis in Ungarn triumphieren konnte."

"Das ist in vielerlei Hinsicht befriedigend. Zunächst einmal sind wir das erste Team, das in dieser Saison bisher zwei Grands Prix in Folge gewinnen konnte, zum zweiten haben wir diesen Meilenstein auf zwei Strecken geschafft, dem Hungaroring und Spa-Francorchamps, welche sich in Bezug auf das Setup des Abtriebs sehr deutlich unterscheiden."

"Es scheint also, als sei unser Auto nicht nur schnell, sondern auch auf einer großen Bandbreite an Strecken schnell. Und das ist nicht nur für unsere Aussichten auf den Sieg hier im superschnellen Monza gut, wo man sich sicher sein kann, dass wir den Sieg-Hattrick holen wollen, sondern auch für die verbleibende Saison."

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