Gerechnet hatten Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen mit BMW ohnehin. Deswegen sind sie nun nicht überrascht und planen für das Rennen ganz normal.
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Vieles drehte sich auch bei McLaren am Samstag in Bahrain um die Pole Position von Robert Kubica und BMW Sauber. Denn Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen mussten eingestehen, dass sich die Formel 1 mittlerweile mehr und mehr zu einem Dreikampf an der Spitze entwickelt. "Da sind ich, Kimi und Heidfeld in der WM und wir sind recht nahe beisammen. Und in der Konstrukteurs-WM ist es auch knapp. Sie [BMW] scheinen einen großen Schritt gemacht zu haben und sind zumindest näher an uns dran", sagte Hamilton. Er musste aber betonen, dass McLaren auch weiter nach vorne arbeiten wird und das eigene Auto dadurch wohl auch nicht langsamer werden wird.
Große Änderungen an der Strategie wird die neue Nähe der BMWs aber wohl nicht verlangen, sagte er. "Ich würde nicht sagen, dass es dadurch schwerer wird, aber wir müssen die Pace der BMW natürlich berücksichtigen - im vorigen Jahr mussten wir das nicht so sehr, da wir hauptsächlich gegen Ferrari fuhren", meinte der Brite. Nun müsse man eben bei der Strategie ein bisschen aufpassen, dass man von BMW nicht überholt werde, da es im Qualifying enger zugeht als im Vorjahr. "Das ist aber aufregender für uns und herausfordernder für alle", erklärte Hamilton
Kovalainen zeigte sich von der Stärke von BMW nicht allzu überrascht, da er immer der Meinung war, dass man niemand außer Acht lassen sollte. "Wir müssen für alle bereit sein und das war bei BMW sicher der Fall. Sie waren schon im Winter stark und die Leute, die sich die Zeiten und die Runs genau angesehen haben, konnten das sehen. Für mich war das also keine Überraschung", meinte der Finne. Er rechnete damit, dass die neue Konkurrenz nun regelmäßig mitmischen wird und er ermahnte dazu, dass das McLaren-Paket deswegen auch besser werden müsse.
Aufgrund der Startplätze drei und fünf wollte Kovalainen aber noch nicht von Schadensbegrenzung für den Sonntag sprechen. Denn er sah sich und seinen Teamkollegen nach wie vor in einer guten Position. "Die Dinge könnten schlimmer sein", sagte er. Für das Rennen zeigte er sich zuversichtlich und meinte, dass eine Verbesserung möglich sein sollte. "Ich vertraue auf unsere Strategie und will wie in den bisherigen zwei Rennen ordentlich Punkte sammeln."
Hamilton hätte sogar die erste Startreihe für möglich gehalten, seine beste Runde war allerdings nicht perfekt. Der Unfall vom Freitag machte ihm schon in seiner ersten Runde des Tages keine Probleme mehr. Er war in Kurve fünf, wo er abgeflogen war, am Samstag sogar schneller in diesem Abschnitt. "Heute war kein Tag, an dem man es hier leicht nehmen konnte", meinte er. Auch mit dem neuen Monocoque, das er bekommen hatte, gab es keine Probleme. Es stimmte ihn sogar zufrieden, dass sich trotz des Umbaus alles so anfühlte wie davor.
Die Startpositionen, ob innen oder außen, sah Hamilton als nicht so wichtig. Er meinte zwar, dass es praktischer sein könnte, innen zu starten, da er dort in der GP2 einige Überholmanöver gesehen hatte, letztendlich hing es für ihn aber vom passenden Start ab. "Es kommt viel mehr darauf an, wie wir von der Linie kommen", erklärte der Brite. Dem stimmte auch Kovalainen zu: "Es hängt alles vom Fahrer ab. Er muss sauber wegkommen. Wir werden dann morgen sehen, ob innen wirklich ein Vorteil ist."
Der Finne durfte in jedem Fall feststellen, dass seine Saison bislang viel besser verläuft als im Vorjahr. Natürlich ist er kein Rookie mehr, aber er hat auch an sich gearbeitet. "Ich habe viele kleine Dinge korrigiert", meinte er. "Ich habe aber auch sonst viel gearbeitet. Ich habe mich physisch und mental besser vorbereitet. Ich habe mehr Zeit mit den Ingenieuren verbracht, damit ich besser informiert bin. Ich habe auf die Daten geschaut, das Fahren analysiert. Es ist keine Magie. Es ist eine Kombination aus kleinen Dingen", ließ er wissen.