Die Briten bleiben Honda treu und der Münchener Autobauer hat keine Pläne für ein Comeback - Daran ändert auch eine neue Sportwagen-Kooperation nichts
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Da hat die britische Presse eins und eins zusammengezählt - und sich kräftig verrechnet: Als in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass McLaren für seine Straßenfahrzeuge eine Kooperation mit BMW eingeht und gemeinsam Motoren baut, spekulierten die Kollegen von der Insel eifrig darauf los. Und zwar darüber, dass die Bayern das Formel-1-Projekt in Woking unterstützen und Honda als Partner ablösen könnten. Doch an der Sache ist nichts dran, wie beide Seiten nun verlauten lassen.
Bei McLaren bekennt man sich zur "langfristigen Zusammenarbeit" mit den Japanern. Das Unternehmen will keine Verbindung zwischen dem Auftritt in der Königsklasse und einem Konsortium zum Motorenbau für Sportwagen, dem beide Firmen angehören, herstellen. BMW wiederum bekräftigt, dass der Ausstieg aus der Formel 1 im Jahr 2009 auf lange Sicht erfolgt sei - um das Geld in die Entwicklung alternativer Antriebe zu investieren und sich anderweitig sportlich zu betätigen.
Daran ändert der Anbruch der Hybridära in der Beletage des Motorsports nichts. In München bekennt man sich zur DTM, zur GT-Szene mitsamt der Rückkehr nach Le Mans im Jahr 2018 und zur technischen Partnerschaft mit dem Andretti-Team in der Formel E. Für die Formel 1 hingegen gäbe es "keine Pläne", lässt sich BMW von 'Autosport' zitieren. Das ist alles andere als eine Kehrtwende.
Schon Bernie Ecclestone hatte 2013 versucht, den deutschen Autobauer zu einem Comeback zu bewegen und in der Presse kühn behauptet, er wäre "überrascht, wenn wir BMW nicht wieder in der Formel 1 sehen würden". Allerdings ohne mit einem Verantwortlichen gesprochen zu haben. Ergo verlief die Sache im Sande. Da auch der Volkswagen-Konzern und Ford der Königsklasse derzeit die kalte Schulter zeigen, könnte Hersteller-Zuwachs in den kommenden Jahren gänzlich ausbleiben.