McLaren möchte in Monza anscheinend ohne F-Kanal fahren, da das System bei einer Konfiguration für minimalen Abtrieb keinen Vorteil bringt.
© Foto: Sutton
Hatte es vor kurzem noch geheißen, Teams wie Renault könnte der frisch fertig gewordene F-Kanal gerade auf Strecken mit langen Geraden wie Monza etwas bringen, so überrascht McLaren nun mit der angeblichen Entscheidung, den F-Kanal in Monza nicht einsetzen zu wollen. Laut Autosport geht das Team davon aus, dass durch die Niedrig-Abtriebs-Pakete, die in Italien zum Einsatz kommen werden, der F-Kanal keinen Vorteil mehr bringt - immerhin wird dort fast ohne Anstellung beim Heckflügel gefahren, es gibt also kaum eine Strömung, die durch das System zum Abreißen gebracht werden könnte.
Daher ist der Geschwindigkeitsgewinn durch den F-Kanal in Monza wohl kaum gegeben, weswegen es McLaren vernünftiger erschien, sich auf das Paket für minimalen Abtrieb zu konzentrieren und ohne das selbsterdachte System zu fahren. Andere Teams, die bereits einen F-Kanal besitzen, könnten dem Beispiel folgen. Wie genau McLaren den F-Kanal zu entfernen gedenkt, ist noch nicht klar, immerhin darf am Chassis nichts verändert werden. Es könnte sein, dass das Loch für den Kanal einfach geschlossen wird.
Bereits für das Rennen in Monaco, wo mit maximalen Abtrieb gefahren wird, war vermutet worden, dass McLaren ohne F-Kanal fahren wird. Damals meinte Teamchef Martin Whitmarsh aber: "Der F-Kanal ist etwas, das auf einer langen Geraden besser funktionieren wird als auf einer Strecke wie hier. Er ist ein Standard-Teil an unserem Auto. Wir haben keine Nicht-F-Kanal-Variante für den Fall der Fälle."