Laut Toto Wolff muss sich McLaren darauf einstellen, dass sich das Verhältnis zu Mercedes wegen des Wechsels zu Honda im Laufe der Saison verändern wird
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Mercedes steckt in einer Zwickmühle. 2014 hat der Hersteller mit McLaren einen Kunden, der die Antriebseinheit aus Brixworth nur in dieser Saison verwenden wird. Im kommenden Jahr geht McLaren dann erstmals seit 1992 wieder mit Antrieben von Rückkehrer Honda an den Start. Aufgrund des anstehenden Wechsels zu den Japanern geht bei Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Sorge um, dass wichtige Informationen über die neuen Antriebseinheiten über McLaren in Richtung Honda abfließen.
"Dass sie zu einem unserer Konkurrenten wechseln, ist keine ideale Situation", so Wolff gegenüber 'Autosport'. Zu Beginn der Saison gebe es allerdings ein gemeinsames Ziel aller Mercedes-Team, nämlich die Zuverlässigkeit der neuen Antriebseinheiten sicherzustellen. Dazu sei kurzfristig ein Austausch unter den Teams erwünscht, so Wolff. "Aber in Laufe der Saison, in der täglichen Zusammenarbeit, könnte sich das sicherlich ändern", sagt der Österreicher mit Blick auf McLaren.
Laut interner Quellen aus dem Mercedes-Team, auf die sich 'Autosport' bezieht, werden dort bereits Maßnahmen ergriffen, um einen möglichen Informationsfluss über McLaren an Honda zu vermeiden. Demnach werden die McLaren-Ingenieure nur in die Bereiche der neuen Antriebe eingewiesen, an denen sie arbeiten müssen.
"Es gibt einiges Wissen, das wir nicht mit ihnen teilen möchten, weil sie im nächsten Jahr zu Honda wechseln", bestätigt Wolff. Vielleicht auch, weil McLaren in diesem Jahr einer der Rivalen von Mercedes sein könnte. "Letztendlich sind wir Gegner auf der Rennstrecke. Wir erwarten, das sie in diesem Jahr stark sein werden."