Daimler-Boss Dieter Zetsche findet lobende Worte für seinen Amtskollegen Sergio Marchionne und glaubt, dass Niki Lauda dem Mercedes-Projekt erhalten bliebe
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Im Vorfeld des sich anbahnenden Duells um den Formel-1-WM-Titel 2016 sendet Daimler-Boss Dieter Zetsche ein versöhnliches Signal in Richtung Maranello. Der 'Gazzetta dello Sport' schildert er sein Verhältnis zu Ferrari-Chef Sergio Marchionne als durchweg positiv: "Wir sind seit langer Zeit Freunde. Wir respektieren uns", erklärt Zetsche und betont die Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten: "Manchmal vertreten wir getrennte Lager, sind aber immer in der Lage, eine Lösung zu erzielen."
Zetsche betont im Zuge dessen, dass Niki Lauda dem Mercedes-Werksteam als Vorsitzender des Aufsichtsrats auf absehbare Zeit erhalten bleiben würde. "Ich würde sagen: ja", blickt er voraus und bricht für seine Pilotenpaarung Lewis Hamilton und Nico Rosberg eine Lanze. Harmonie pur wünscht sich Zetsche nicht, sondern kann mit dem unterkühlten Verhältnis leben: "Sie werden wohl nie beste Freunde, weil sie im Kampf um den Titel alles geben. Aber das ist doch gut für die Fans, oder?"
Noch vor einigen Wochen hatte Marchionne davon gesprochen, dass das Verhältnis zu Zetsche anfangs von leichter Arroganz geprägt gewesen sei, sich die Beziehung jedoch eingerenkt hätte. Dazu waren Gerüchte aufgekommen, Lauda könnte das Team verlassen, nachdem die Silberpfeile in den vergangenen zwei Jahren alles erreichten, was es in der Formel 1 zu erreichen gibt. Von mehreren Seiten wurden die Spekulationen unlängst dementiert.