Die Antwort auf Adrian Neweys Aston-Martin-Supersportwagen: Mercedes-AMG entwickelt jetzt ein 1.000-PS-Hypercar mit Formel-1-Motor
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Mercedes plant einen neuen Supersportwagen, wie die Schwaben auf dem Pariser Autosalon offiziell bestätigt haben. Das Hypercar soll 1.000 PS sowie Formel-1-Technik an Bord haben. Die Stuttgarter wollen damit Luxusrennern wie dem McLaren P1 mit 903 PS, dem LaFerrari mit 986 PS oder dem Klassiker Aston Martin Konkurrenz machen.
Im Heck des neuen Sportwagens soll eine Abwandlung des 1,6-Liter-V6-Turbomotors mit Mehrfach-Energierückgewinnung aus der Formel 1 verbaut werden. Der AMG GT C Roadster, wie das Auto offiziell heißen soll, wird möglicherweise sogar mit Flügeltüren ausgestattet sein, wie auf dem Pariser Autosalon gemunkelt wurde.
"Ich freue mich bestätigen zu dürfen, dass wir ein AMG-Hybridfahrzeug mit Formel-1-Antriebsstrang entwickeln. Unter Führung von Mercedes-AMG entwickeln unsere Performance-Spezialisten gemeinsam das spektakulärste, fahrdynamischste und gleichzeitig effizienteste AMG-Fahrzeug aller Zeiten. Man könnte auch von einem Hypercar sprechen", verrät Entwicklungsvorstand Thomas Weber. "Es wird zeigen, wie wir unsere Performance-Marke in die Zukunft führen - mit extrem effizienter und intelligenter Antriebstechnologie."
Weitere Details verrät Mercedes bisher offiziell noch nicht. "Früher waren Formel-1-Rennwagen und Straßenautos zwei komplett verschiedene Welten. Nun rücken diese Welten näher zusammen", sagt Weber über den neuen Sportwagen. Nachdem Mercedes-AMG bereits heute "einige der emotionalsten Fahrzeuge auf dem Planeten" baue, stoße das Hypercar in eine "ganz neue Galaxie" vor. Die Markteinführung ist für Anfang 2019 geplant.
Der Lufteinlass soll über der Fahrgastzelle liegen, zudem wird es den obligatorischen Heckflügel geben, wie Mercedes in einer ersten Skizze dieses Supersportwagens andeutet. Das Fahrzeug soll an den Mercedes-Benz 300 SL aus den 1950ern angelehnt sein. Bei 1.000 Kilogramm Gewicht will Mercedes 1.000 PS an Leistung erreichen, also ein Leistungsgewicht von 1:1. Zweieinhalb Jahre will der Autobauer an dem Wagen entwickeln. "Es ist unglaublich, dass wir jetzt echte Formel-1-Technik in ein Straßenauto einbauen", zeigt sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff von dem Projekt begeistert.
Mercedes reagiert damit auf Formel-1-Mitbewerber Red Bull, die eine Kooperation mit Aston Martin eingegangen sind. Red-Bull-Technikchef Adrian Newey hat einen neuen Sportwagen entworfen, der voraussichtlich stolze 3,2 Millionen Euro kosten wird. Hinter den Kulissen brodelt die Gerüchteküche, dass dieser Deal auch für neue Motivation bei "Superhirn" Newey sorgen soll.
Der Brite gilt als heißer Wunschkandidat auf der Personalliste bei Mitbewerber Ferrari, wo sich der Brite auch auf dem Gebiet der Straßenautos austoben könnte. Gemeinsam mit Aston Martin hat Newey ein neues Hypercar gebaut, das eine Verschmelzung aus Aston-Martin-Design und Formel-1-Technik ist. Dafür arbeitete der Red-Bull-Technikchef mit Marek Reichman zusammen, dem Kreativchef von Aston Martin. Der Supersportwagen hört auf den Projektnamen AM-RB 001.
Mercedes-AMG hat innerhalb von zwei Jahren den Absatz verdoppelt. Im Vorjahr setzten die Schwaben fast 69.000 Fahrzeuge ab, was ein starker Zuwachs von 44,6 Prozent ist. Dieser Trend setzt sich im neuen Geschäftsjahr fort. Experten glauben sogar an die magische Absatzgrenze der 100.000 Fahrzeuge, die bis Jahresende geknackt werden könnte.