Während man bei Mercedes nach den starken Eindrücken gute Chancen auf den Titel sieht, will man ihn noch nicht eingetütet haben, denn die bullige Gefahr lauert immer...
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Mercedes konnte heute seine Favoritenstellung beim Qualifying zum Großen Preis von Australien beibehalten. Mit der Pole-Position und dem dritten Platz besitzen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beste Aussichten auf ein gutes Resultat am morgigen Tag. Und während Lewis Hamilton schon von einem silbernen Doppelsieg träumt, fantasieren viele Mercedes-Fans schon vom WM-Titel für die Marke mit dem Stern.
Auch die Fahrer sehen der Saison bislang positiv entgegen, ob der bislang gezeigten Leistungen des F1 W05: "Es sieht im Moment schnell aus, und es gibt mir ein gutes Gefühl, das zu sehen", erklärt Rosberg noch vor dem ersten Rennen. Sich in die große Favoritenrolle drängen lassen, will der Wiesbadener aber nicht. "Es ist noch früh in der Saison. Es war ein nasses Qualifying und wir wissen, dass dies eine andere Geschichte ist. Wir müssen vorsichtig bleiben und dürfen nicht zu optimistisch werden", fordert er.
Denn noch weiß niemand, was ihn am morgigen ersten Renntag der Saison 2014 erwartet. Schnell sind die Silberpfeile ja, doch schaffen sie auch eine komplette Renndistanz? "Wir wissen, dass unsere Zuverlässigkeit noch nicht kugelsicher ist", warnt Rosberg - und auch Teamkollege Hamilton übt sich in Zurückhaltung: "Natürlich wäre es ein Traum, einen Doppelsieg zu landen, aber im Moment muss man einfach versuchen, das Rennen zu beenden."
Doch sollte Mercedes das Rennen morgen locker gewinnen, ist dann auch schon der WM-Titel locker in der Tasche? "Ich denke nur von Tag zu Tag", winkt Hamilton ab. "Ich denke nicht daran, wie viel Potenzial das Auto hat. Wir haben noch nicht einmal das erste Rennen gefahren." Doch er betont auch: "Als ich zum Team kam, wusste ich, dass hier etwas wachsen kann. Ich fühle mich als ein Teil davon. Ich hoffe, dass wir mit unserer Arbeit und unserem Fokus große Dinge erreichen können."
Zumal man bei Mercedes weiß, dass auch die Konkurrenz nicht still stehen wird. In Melbourne schob sich bereits einer in das Silber-Sandwich, dessen Team im Vorfeld für Australien schon abgeschrieben wurde: Daniel Ricciardo im Red Bull. Die Alarmglücken dürften nun wieder schrillen, denn Red Bull, das weiß man, ist einer der gefährlichsten Konkurrenten. "Sie haben die Meisterschaft nun viele Jahre in Folge gewonnen, daher wissen wir, dass sie ein starkes Team sind", warnt Hamilton.
"Mir ist klar, dass sich die Dinge mit viel Arbeit und der richtigen Richtung schnell ändern können. Sie sind ein großartiges Team, und wir sind hier, um mit ihnen zu kämpfen." Schon morgen stellt sich der Brite daher auf ein heißes Duell mit den Bullen ein: "Wir wissen nicht, was morgen passiert, aber natürlich wollen wir morgen gewinnen. Das ist unser Ziel." Mit Sebastian Vettel auf Startplatz zwölf ist zumindest der Dominator der vergangenen Rennen vorerst im Griff - aber wie gesagt, vorerst.