Mercedes-Dominanz: Barrichello findet's ganz normal

, 24.05.2014

Ex-Formel-1-Pilot Rubens Barrichello wundert sich nicht über die Dominanz von Mercedes - In der Formel 1 habe es schon immer überlegene Teams gegeben

Auch in Monaco fahren Lewis Hamilton und Nico Rosberg der Konkurrenz aktuell wieder um die Ohren. Beim Qualifying im Fürstentum war Daniel Ricciardo als erster Verfolger über drei Zehntel langsamer als die Silberpfeile, auf dem kurzen Stadtkurs eine Ewigkeit. Rubens Barrichello kennt sich mit dominanten Teams aus: Von 2000 bis 2005 fuhr er in der Formel 1 für Ferrari und gewann in diesen sechs Jahren fünfmal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

"Es war schon immer so. Wenn es nicht Mercedes war, dann war es davor Ferrari oder Red Bull", sagt der Brasilianer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und erklärt: "Ich denke, dass das ziemlich normal ist. Wenn es eine große Änderung bei den Regeln gibt, dann gibt es Leute, die diese Regeln besser umsetzen als andere. Das ist ganz normal."

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit der Formel 1 bestätigt Barrichellos Beobachtungen. In den vergangenen vier Jahren gewannen jeweils Sebastian Vettel und Red Bull die beiden WM-Titel, von 2000 bis 2004 dominierten Michael Schumacher und Ferrari das Geschehen in der Formel 1.

Auch im vergangenen Jahrtausend gab es diverse Dominanzphasen. So gingen Fahrer- und Konstrukteurs-Titel in den Jahren 1988 bis 1991 jeweils an McLaren, von 1992 bis 1994 dominierte dann Williams. Auch Barrichellos Anmerkung, dass diese Phasen immer auch durch die beste Umsetzung der Regeln gekennzeichnet waren, ist durchaus zutreffend.

Der Siegeszug von Williams Anfang der Neunzigerjahre hing beispielsweise unmittelbar mit der aktiven Radaufhängung der Autos zusammen, als Barrichello und Jenson Button der Konkurrenz zu Beginn der Saison 2009 im Brawn davonfuhren, hatten sie dies dem umstrittenen Doppeldiffusor zu verdanken.

2014 hat Mercedes nun den Umstieg auf die neuen Motoren am besten hinbekommen. Das erkennt auch Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer neidlos an. Gegenüber 'F1Zone.net' erklärt er: "Red Bull hat ein sehr gutes Auto und sie bekommen ihren Antrieb langsam auf die Reihe. Ich bin mir sicher, dass sie näherkommen werden. Aber Mercedes hat einen großartigen Job gemacht, sie verdienen es, dort zu stehen, wo sie sind."

"Sie haben einen Vorsprung und ich denke, dass sie nicht mit der Weiterentwicklung aufhören werden. Selbst wenn wir also schneller als sie entwickeln, dann wird die Lücke kleiner, aber sie wird noch immer da sein", sagt Szafnauer und erklärt: "Der Spielraum für aerodynamische Änderungen ist noch kleiner geworden, denn die Regeln wurden verschärft. Das macht es schwieriger."

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