Mercedes-Duo triumphiert in Malaysia - Vettel Dritter

, 30.03.2014

In überlegener Manier hat sich Lewis Hamilton vor Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg in Sepang den Sieg geholt - Sebastian Vettel als Dritter auf dem Podium

In der Hitzeschlacht von Malaysia gab es einen überlegenen Sieger: Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot fuhr von der Pole-Position aus einem dominanten Sieg entgegen und sicherte sich nach seinem Ausfall in Melbourne den ersten Saisonsieg.

Teamkollege Nico Rosberg hatte gegen den Briten keine Chance und musste sich mit 14,4 Sekunden Rückstand auf den Briten mit dem zweiten Rang begnügen, machte damit das perfekte Ergebnis für die "Silberpfeile" perfekt. Das Podium komplettierte Sebastian Vettel im Red Bull.

Punkte gab es ferner für die Piloten auf den Rängen vier bis zehn: Ferrari-Fahrer Fernando Alonso vor Nico Hülkenberg im Force India, Jenson Button (McLaren), den beiden Williams-Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas, Kevin Magnussen (McLaren) und Daniil Kwjat (Toro Rosso).

Keine Punkte gab es unter anderem für Kimi Räikkönen, der früh eine Kollision hatte und mit dem Ferrari Zwölfter wurde. Nicht ins Ziel kamen unter anderem Daniel Ricciardo im Red Bull, die beiden Sauber-Fahrer Esteban Gutierrez und Adrian Sutil, Jean-Eric Vergne im Toro Rosso und Force-India-Fahrer Sergio Perez.

Ein heißer Start

Zum Start des Großen Preises von Malaysia herrschten hochsommerliche Bedingungen. Die Luft hatte sich auf 32 Grad Celsius aufgeheizt, der Asphalt durch den Sonnenschein sogar auf 50 Grad. Ob es während des Rennens regnet oder nicht, das konnte vor dem Start niemand sagen - die Prognosen gingen weit auseinander mit der Tendenz zu einem trockenen Rennen. Die Luftfeuchtigkeit betrug übrigens über 60 Prozent.

Pech hatte Sergio Perez, der Force-India-Pilot hatte Probleme an seinem Auto und konnte in der Vorstartphase nicht auf die Strecke gehen, auch ein Start aus der Boxengasse blieb dem Mexikaner verwehrt, sodass er unfreiwillig zum Zuschauer wurde.

Turbulente Auftaktphase - Räikkönen mit Reifenschaden

Hamilton erwischte einen guten Start und konnte seine Pole-Position verteidigen. Vettel kam zunächst gut vom Fleck und konnte sich neben den Briten setzen, musste dann jedoch nicht nur Rosberg im zweiten "Silberpfeil", sondern in den folgenden Kurven auch Teamkollege Ricciardo passieren lassen, nachdem er hinter dem mit seinem Auto kämpfenden Rosberg kurz den Schwung verloren hatte.

Unterdessen wurde Räikkönen langsamer, der Ferrari-Pilot humpelte mit einem Plattfuß hinten rechts um den Kurs. Im Zweikampf mit Magnussen hatte der Däne mit seinem Frontflügel das Hinterrad seines Rivalen erwischt. Auch Bianchi und Maldonado mussten sich nach einer Kollision zu Beginn des Rennens neue Reifen abholen.

Die Reihenfolge nach der zweiten Runde: Hamilton vor Rosberg, Ricciardo, Vettel, Alonso, Hülkenberg, Räikkönen, Magnussen, Button und Massa auf dem zehnten Rang. Dahinter: Gutierrez, Bottas, Kwjat, Grosjean, Sutil, Kobayashi, Ericsson, Vergne, Chilton, Maldonado und Bianchi.

Vettel schnappt sich den Teamkollegen

Am Ende der Start- und Zielgeraden nutzte Vettel DRS und ging in der vierten Runde an seinem Teamkollegen vorbei. Räikkönen fiel durch das langsame Fahren an die Box und den Reifenwechsel übrigens bis auf den 20 Rang zurück, hatte 71 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Bereits in Runde zehn steuerte Magnussen die Box an, beim Reifenwechsel wurde auch der Frontflügel gewechselt, den er sich bei der Kollision mit Räikkönen beschädigt hatte. Für die Kollision erhielt er von der Rennleitung eine 5-Sekunden-Strafe, die er bei seinem nächsten Boxenstopp absolvieren muss.

Mercedes hat das Feld im Griff

An der Spitze fuhren die beiden Mercedes der Konkurrenz auf und davon. Etwas mehr als eine halbe Sekunde pro Runde nahmen Hamilton und Rosberg den beiden Red Bull ab, die wiederum zusammen mit Alonso die zweite Kraft im Feld bildeten. Maldonado erhielt unterdessen vom Team die Anweisung, das Auto an der Box abzustellen.

Die Abstände nach zehn von 56 Runden: Hamilton 6,2 Sekunden vor Rosberg, 10,3 vor Vettel, 12,1 auf Ricciardo, 14,8 auf Alonso, 16,5 auf Hülkenberg, 23,0 auf Button, 29,6 auf Massa, 30,4 auf Bottas und 36,4 auf Grosjean auf Rang zehn. Sutil Elfter (+38,2) vor Kobayashi (+42,3), Ericsson (+44,5), Kwjat (+54,3), Magnussen (+63,6). Alonso suchte unterdessen in Runde zwölf die Box auf und blieb auf dem Medium-Reifen, Ricciardo folgte eine Runde später. Vettel steuerte seine Mannschaft einen Umlauf später an.

In Runde 15 holte sich Rosberg neue Reifen ab, Hamilton eine Runde danach. Hülkenberg, zu dieser Zeit noch nicht an der Box, übernahm damit im Force India kurzfristig die Führung. Ein paar Kurven später war diese bereits vorbei, Hamilton ging wieder in Führung. Am Ende der Runde kam auch der Emmericher zum Service. In der 20. Runde musste Vergne im Toro Rosso sein Auto abstellen.

Hamilton zieht von Rosberg weg

Nach 20 Runden hatte Hamilton seinen Vorsprung auf den Teamkollegen auf 9,1 Sekunden ausgebaut. Dahinter: Vettel (+12,0), Ricciardo (+15,0), Alonso (+17,7), Hülkenberg (+25,3), Button (+35,0), Massa (+37,1), Bottas (+45,7), Kwjat (+45,4). Dahinter auf Rang elf: Magnussen (+50,0) vor Grosjean (+53,1), Sutil (+61,0), Gutierrez (+63,8), Kobayashi (+71,2), Chilton (+78,5), Ericsson (+81,2) und Räikkönen (+98,1). Der Finne scheint mit seinem Auto nach dem Reifenschaden größere Probleme zu haben.

Wieder Sensor-Probleme bei Red Bull?

Während sich Ricciardo in der 29. Runde wieder neue Reifen abholte (diesmal die harten), gab es Gerüchte, wonach Red Bull beim Australier wie schon in Melbourne Probleme mit dem Durchfluss-Sensor hat. Diesmal soll er jedoch gar keine Werte mehr übermittelt haben, also defekt sein. In diesem Fall kann die Rennleitung entscheiden, dass man den Messungen des Teams vertraut. Eine nachträgliche Disqualifikation wäre dann auszuschließen, wenn die Daten besagen, dass man das Limit nicht überschreitet.

Im 32. Umlauf kam auch Vettel, setzte jedoch weiterhin auf den Medium-Reifen, womöglich wegen drohenden Regens. Auch Rosberg, der einen Umlauf später folgte, wählte diese Taktik. Hamilton schloss sich dem eine Runde später ebenfalls an.

Aus für Adrian Sutil - es tröpfelt

In der 34. Runde war das Rennen für Sutil vorzeitig beendet. Der Sauber-Pilot musste sein Auto mit technischem Defekt auf der Start- und Zielgeraden abstellen. Räikkönen meldete seinem Team unterdessen per Funk: "Es regnet hinten auf der Strecke!". Auch Red Bull meldete seinen Fahrern in den Kurven neun und zehn Regen. Sauber-Fahrer Esteban Gutierrez musste seinen Boliden unterdessen mit technischen Problemen an der Box parken.

Doppeltes Pech für Ricciardo

Ricciardo holte sich in Runde 41 nochmal Reifen ab - doch beim Boxenstopp geht etwas schief, der Australier bleibt in der Box stehen und lässt sich von seinem Team an die Box zurückschieben, wo man das linke Vorderrad nochmal anziehen musste. Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung wegen unsicheren Loslassens an. Der Pechvogel von Melbourne fiel auf Rang 14 zurück.

Alonso kam in Runde 43 zum Boxenstopp. Wenige Sekunden später kam schon wieder Ricciardo ins Bild. Dieses Mal hing der Frontflügel rechts runter und schleifte am rechten Vorderrad - womöglich hatte sich die rechte Halterung bei einer etwas harten Fahrt über den Randstein von selbst gelöst. Der junge Formel-1-Fahrer konnte sich jedoch an die Box retten. Zudem erhielt Ricciardo eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. In Runde 52. sollte Ricciardo sein Auto an der Box abstellen.

Hamilton bleibt dominant

In der 45. Runde hatte Hamilton 11,8 Sekunden Vorsprung auf Rosberg, 18,6 auf Vettel und 45,2 Sekunden auf den starken Hülkenberg, der nicht mehr an die Box kommen muss. Dahinter Alonso (+57,9), Button (+89,4), Massa (+90,6), Bottas (+76,9) sowie Magnussen und Kwjat auf Rang zehn (je eine Runde zurück). Knapp außerhalb der Punkte: Grosjean und Räikkönen.

Die letzte Runde der Boxenstopps beginnt

In der 50. Runde kam Vettel zu seinem dritten und letzten Stopp und holte sich damit auch erstmals die harten Reifen ab, gefolgt von Rosberg. Der führende Hamilton suchte seine Mannschaft einen weiteren Umlauf später auf.

Unterdessen wurde Hülkenberg auf seinen alternden Reifen (nur zwei Stopps) von Alonso unter Druck gesetzt, der vierte Rang dürfte kaum zu halten sein. In Runde 53 war der Ex-Weltmeister dann auch am Deutschen vorbei.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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