Mercedes: Eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden

, 06.10.2012

Keiner der beiden Mercedes-Piloten schaffte es in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan in den dritten Durchgang

Das Mercedes-Team musste beim Großen Preis von Japan in Suzuka kleine Brötchen backen. Michael Schumacher qualifizierte sich im Qualifying auf Position 13, für ihn geht es jedoch aufgrund der Strafversetzung nach seiner Kollision beim vergangenen Rennen in Singapur um zehn Positionen nach hinten, was die Aussicht auf WM-Punkte massiv schmälert.

Teamkollege Nico Rosberg konnte im Zeitenfahren auf der anspruchsvollen japanischen Rennstrecke nicht ganz mit der Geschwindigkeit seines Teamkollegen mithalten. Er war um 0,156 Sekunden langsamer als Schumacher und belegte Position 15. Für ihn geht es Dank der Strafversetzung hingegen um zwei Ränge nach vorn.

"Es ist schade, dass wir heute nicht mehr erreichen konnten", bedauert Schumacher. "Nachdem es heute Vormittag nicht allzu schlecht aussah, verfügten wir jetzt einfach nicht mehr über die notwendige Leistung. Gleichzeitig sollten wir jedoch auch sagen, dass wir nicht zwangsläufig erwarteten, hier großartig auszusehen, da wir die Hochgeschwindigkeitscharakteristik dieses Kurses kennen."

"Vielleicht hätte ich es in den dritten Qualifying-Durchgang schaffen können, denn die Daten zeigten, dass ich in der ersten Kurve durch Verkehr zwei Zehntelsekunden verlor. Aber ich war mir nicht ganz sicher, was Hamilton vor mir macht. Ich sparte mir eine Menge Reifensätze auf, diesbezüglich haben wir das Maximale aus der Situation gemacht. Nun müssen wir abwarten und schauen, was morgen passiert. Ich werde sicherlich zum Ziel haben, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, nachdem ich von hinten in der Startaufstellung losfahre."

"Es war für uns ein schwieriges Wochenende", so Rosberg. "Die 15. Position im Qualifying ist nicht das, wo wir sein wollen, auch wenn ich aufgrund von Strafversetzungen ein paar Plätze gewinnen. Die Zeiten lagen heute so eng beieinander, und es ist enttäuschend, dass wir es nicht in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft haben. Unsere Geschwindigkeit hat sich mit mehr Benzin an Bord besser angefühlt, hoffentlich wird sich das im Rennen positiv auswirken und ich kann Positionen gutmachen."

"Der heutige Tag war für uns ziemlich herausfordernd", so Teamchef Ross Brawn. "Und es steht außer Frage, dass wir nicht glücklich sind zu sehen, wie beide Autos am zweiten Qualifying-Durchgang scheitern. Wir haben in den vergangenen Rennen viel Arbeit investiert, um die Leistungsvariablen des Autos zu erforschen, und während dies unser Verständnis verbessert hat, reicht es noch nicht aus, um konkurrenzfähig zu sein. Die Balance des Autos war nicht allzu schlecht, wir scheinen zudem in Rennabstimmung stärker zu sein, also werden wir versuchen, ein gutes Rennen zu fahren und schauen, was wir erreichen können."

"Wir haben damit zu kämpfen gehabt, weiter zu kommen als in den zweiten Qualifying-Teil", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Dort war die schnellste Zeit etwas weniger als eine Sekunde schneller als die beste von Michael. Ihm fehlten zwei Zehntelsekunden, um in den dritten Qualifying-Durchgang zu kommen, und Nico weitere vier Zehntelsekunden. In der Konsequenz werden wir uns nicht auf den Startpositionen befinden, von denen wir gerne in dieses Rennen gegangen wären."

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