Nico Rosberg und Lewis Hamilton schonen am wertlosen Freitag in Sotschi ihr Material und erwarten beim Russland-Grand-Prix starke Konkurrenz von Ferrari
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Das Mercedes-Team belegte im Freien Freitagstraining zum Grand Prix von Russland in Sotschi die Positionen zwei (Nico Rosberg) und sieben (Lewis Hamilton), die Bedeutung dieser Rundenzeiten geht jedoch gegen null. "Keiner kann jetzt voraussagen, wer morgen schnell ist", weiß Niki Lauda, Chef des Aufsichtsrats der Silberpfeile.
Aber für Lauda steht fest: "Der Fehler von Singapur wird in Sotschi nicht wiederholt werden. Es wird alles morgen so zusammengepackt, dass man alle richtigen Einstellungen findet." Und das, obwohl der Freitag "nicht besonders hilfreich" war, wie Rosberg sagt. "Es war frustrierend, dass wir heute das erste Training wegen des Diesel-Lecks verloren haben und es im zweiten Training sehr nass war", ergänzt Technikchef Paddy Lowe.
"Da es für den Rest des Wochenendes höchstwahrscheinlich nicht regnen wird, haben wir uns dazu entschlossen, nicht viel im Nassen zu trainieren und damit das Risiko für die Autos zu minimieren", erklärt Lowe. "Am Ende der ersten Session konnten wir einen kurzen Run auf dem Prime-Reifen absolvieren. Damit haben wir einige Daten, mit denen wir arbeiten können. Aber wie in Japan müssen wir alle unsere Hausaufgaben im dritten Training morgen erledigen."
"Ich übte nur einige Starts und probierte Regeneinstellungen aus", sagt Rosberg. "Am Samstag und Sonntag soll es trocken sein, deshalb machte es keinen Sinn, mehr zu fahren." Seine Prognose: "Ferrari sollte auf dieser Strecke gefährlich werden." Nämlich auch wegen der Pirelli-Gummimischungen Supersoft und Soft, die dem roten Renner bisher in dieser Saison besser entgegenkommen als dem Silberpfeil.
Hamilton erlebte heute eine Schrecksekunde, als sich im ersten Training Felipe Massa unmittelbar vor ihm drehte - und er selbst ein paar Augenblicke später die Kontrolle über das Auto verlor. Die Situation ging aber glimpflich aus. "Heute mussten wir einfach abwarten", lautet das Fazit des WM-Führenden. "Wir sahen zu und hofften, dass es aufhören würde zu regnen." Vergeblich. Am Ende drehten beide Mercedes-Fahrer zusammengerechnet 34 Runden.
"Wir haben heute, als wir rausgefahren sind, etwas gelernt und einen Flügel ausprobiert. Dabei haben wir auf einer Runde Informationen gesammelt. Aber aus meiner Sicht gab es heute nicht viel zu lernen", so Hamilton. "Ich habe deswegen jedoch keine Bedenken, da wir alle im gleichen Boot sitzen. Jetzt hoffe ich, dass das Wetter morgen und am Sonntag besser ist. Wir blicken dem Wochenende zuversichtlich entgegen. Morgen finden wir mehr heraus."