Das favorisierte Mercedes-Team zeigt nach Kimi Räikkönens Bestzeit Respekt vor Ferrari, wird seiner Favoritenrolle am dritten Testtag aber gerecht
© Foto: xpbimages.com
Das für die Formel-1-Saison 2017 erneut favorisierte Mercedes-Team zeigt nach den ersten beiden Tagen der Wintertestfahrten in Barcelona Respekt vor dem Konkurrenten Ferrari. "Der Ferrari war an beiden Tagen mit beiden Fahrern sehr schnell. Besonders auf eine einzelne Runde", sagt Mark Ellis, Performance-Direktor der Silberpfeile.
Angst und Bange wird Mercedes deswegen aber nicht: "Sie scheinen sich bisher mehr auf das Tempo auf eine schnelle Runde zu konzentrieren, während wir unseren Fokus eher auf die Longruns legen. Daher kann man das kaum vergleichen", schränkt Ellis ein und ergänzt: "Wir unterschätzen keinen unserer Gegner, und mit den Regeländerungen kann es gut passieren, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen an der Spitze mitmischen werden. Da ist jeder für eine Überraschung gut."
Die Bestzeit der ersten beiden Tage hatte Kimi Räikkönen im Ferrari aufgestellt, 0,023 Sekunden vor Lewis Hamilton im Mercedes. Doch am heutigen dritten Tag ließ der silberne F1 W08 EQ Power+ erstmals sein Potenzial aufblitzen: Valtteri Bottas fuhr am Vormittag eine Bestzeit von 1:19.705 Minuten, erzielt allerdings auf Supersoft-Reifen von Pirelli. Räikkönens schnellste Runde am Dienstag war dem Finnen auf der etwas härteren Soft-Mischung geglückt.
"Grundsätzlich sind die Tests bisher ganz gut für uns gelaufen", findet Ellis. "Wir haben eine Menge Runden und Kilometer absolviert und arbeiten uns durch die Liste mit unseren Zielen. Diese beinhaltet zum Beispiel, bereits vor dem ersten Rennen in Melbourne alle möglichen Szenarien durchzuspielen, die theoretisch eintreten könnten. Und natürlich Arbeiten an der Basisperformance mit dem neuen Auto und den neuen Reifen."
"Bei den Wintertests", fährt er fort, "geht es nicht nur darum, die Fehler im Auto aufzuspüren, sondern wir spielen auch alle erdenklichen Situationen durch, die uns an einem Rennwochenende begegnen könnten. Die ganzen Backups im Code, alle Standardmodi im Auto, alle Szenarien, die den Fahrer betreffen, Boxenstopps, das Format der Rennwochenenden - wir müssen alles üben und trainieren und darüber hinaus versuchen, das Auto schnell zu machen."