Mercedes im Titelkampf: Vorfahrt für Hamilton?

, 22.08.2013

Nach seinem Sieg in Ungarn wittert Lewis Hamilton im WM-Kampf Morgenluft - Nico Rosberg fühlt sich nicht als zweite Geige im Silberpfeil-Konzert

Mercedes hat die starke Form nach einem kleinen Tief beim Heimspiel am Nürburgring schnell wiedergefunden. Lewis Hamilton siegte vor der Sommerpause beim Hitzerennen in Ungarn. Ausgerechnet auf dem Hungaroring, der dem Silberpfeil noch nie gelegen hatte - und das auch noch bei hohen Temperaturen, die bei Mercedes sonst stets arge Reifenprobleme mit sich gebracht hatten. Nach dem Sieg des Briten haben viele Beobachter Mercedes auf der WM-Rechnung.

Der Rückstand des Werksteams auf Red Bull beträgt in der Konstrukteurswertung 69 Punkte. Das ist viel, aber angesichts von noch neun ausstehenden Saisonrennen nicht zu viel. Hamilton hat in der Fahrerwertung zuletzt Boden gutgemacht. Der Brite hat 124 Zähler auf seinem Konto, der Rückstand auf den führenden Weltmeister Sebastian Vettel beträgt 48 Punkte - viel, aber nicht zu viel. Ist der prominente Schumacher-Nachfolger nun also Titelanwärter?

Laut Einschätzung einiger Experten muss man den Briten ab sofort auf der Rechnung haben. Vor allem, weil die kommenden Rennstrecken in Spa-Francorchamps und Monza den Stärken des Mercedes offenbar entgegenkommen könnten. Hamilton selbst will von Titelambitionen nicht viel wissen. "So ist das, wenn man gerade ein Rennen gewonnen hat, dann werden die Leute ganz aufgeregt", sagt er. "Hast du ein schlechtes Rennen, dann wird negativ über dich gesprochen. So ist es jedes Jahr. Ich lasse mich aber nicht ablenken, gehe jedes Rennen einzeln an."

Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg hat in dieser Saison zwar schon zweimal gesiegt, aber dennoch liegt er satte 40 Punkte hinter Hamilton. Der Abstand ist groß. So groß, dass Mercedes ab sofort alles auf die Karte Hamilton setzt? "Die Gefahr besteht nicht - absolut null. Das Thema ist in keinster Form da", winkt Rosberg auf die Frage nach möglicher Stallregie zu seinen Ungunsten energisch ab. "Als zweite Geige sehe ich mich überhaupt nicht. Teamintern ist es so wie schon seit vier Jahren. Wir werden gleich behandelt."

"Das war auch an der Seite von Michael so. Es wird mit beiden Autos Vollgas gefahren. So ist es weiterhin auch. Teamintern ist es klar. Ich fühle mich super", betont der gebürtige Wiesbadener. Er selbst beschäftige sich zwar nicht mit dem Titel, aber er wolle weitere Siege. "Ich selbst denke nur von Rennen zu Rennen. Das ist für mich derzeit der beste Ansatz. Ich nehme es, wie es kommt und hoffe, dass dabei schöne Ergebnisse zusammenkommen. So gehe ich es an."

Im teaminternen Zweikampf zwischen Hamilton und Rosberg bewegte sich das Pendel immer wieder hin und her. "Das ist vielleicht auch das Bild des gesamten Teams in dieser Saison. Die Konstanz fehlt noch ein wenig", erklärt der Deutsche. "Ich hatte drei Ausfälle, eine hohe Quote. Das ist auch mangelnde Konstanz. Daran müssen wir arbeiten. Wir haben unsere Spitzen, wo wir dominant und schnell sind. Es muss aber halt öfter passieren. Wir sind auf dem richtigen Weg."

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