Mercedes in Südkorea: Priorität hat die Konstanz

, 02.10.2013

Ein weiterer Rennsieg ist das Ziel, doch Mercedes hält es für wichtiger, in Südkorea "konstant zu sein und vordere Punkteplatzierungen einzufahren"

Auf der Jagd nach WM-Platz zwei sieht Mercedes Rot: Das deutsche Werksteam reist mit einem Rückstand von sieben Punkten (267:274) auf Ferrari zum sechstletzten Formel-1-Saisonrennen nach Südkorea. Dort wollen die Silberpfeile weitere Zähler einfahren, um die Konkurrenz aus Italien unter Druck zu setzen und ihr bis zum Jahresende den zweiten Rang in der Herstellerwertung abzunehmen.

So formuliert es zumindest Mercedes-Sportchef Toto Wolff. Er sagt: "Noch sind sechs Rennen in dieser Saison zu fahren und wir haben das klare Ziel, den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung zu belegen. Um das zu erreichen, müssen wir mit Nico und Lewis jede Gelegenheit nutzen, die sich uns bietet." Was sich mit der Vorstellung von Teamchef Ross Brawn deckt, aber nicht in allen Details.

Der Brite spricht vor dem Großen Preis von Südkorea nämlich nicht vom zweiten WM-Platz hinter Red Bull, sondern vielmehr vom dritten Rang, den Mercedes aktuell schon innehat. "In den letzten Rennen liegt unser Fokus darauf, uns zu steigern und dann unsere Position in der Konstrukteurs-WM zu halten und die Saison positiv abzuschließen", meint Brawn. Ein weiterer Rennsieg werde natürlich angestrebt.

Mercedes in Südkorea: dicke Punkte holen!

"Für unser Team und unsere beiden Fahrer ist es aber wichtiger, konstant zu sein und vordere Punkteplatzierungen einzufahren, um so unsere Ziele zu erreichen", erklärt der Mercedes-Teamchef. Zumal Mercedes seit der Sommerpause zwar durchschnittlich 20 Punkte geholt hat, "doch jedes Mal haben wir die Strecke enttäuscht verlassen, weil wir nicht noch mehr erreicht haben", sagt Wolff.

"Das zeigt, wie sehr unsere Erwartungen mittlerweile gewachsen sind. Und dieses Gefühl der Enttäuschung wollen wir an diesem Wochenende nicht mehr erleben", so der Mercedes-Sportchef, der sich von Südkorea eine gute Punkteausbeute verspricht. "Die Strecke sollte unserem Auto liegen. Zudem erhält unser Fahrzeug bei diesem Rennen ein Aerodynamik-Update." Das stimmt zuversichtlich.

Rosberg zeigt sich jedenfalls optimistisch - und voller Vorfreude: "Ich mag den Streckenverlauf des Korea International Circuits sehr. Die Strecke weist eine gute Mischung aus langen Geraden und Haarnadeln, in denen man gut überholen kann, auf", sagt der Deutsche. Er fügt hinzu: "Ich hoffe, dass wir ein starkes Ergebnis einfahren können, damit wir unsere Position in der WM wieder verbessern können."

Bessere Startplätze, bessere Ergebnisse?

Auch Hamilton reist guter Dinge nach Südkorea: "Wir wollen an diesem Wochenende unsere Qualifying-Performance verbessern, um uns so die bestmöglichen Chancen für das Rennen zu sichern. Hoffentlich können wir in Südkorea ein starkes Wochenende erleben", meint der Brite. "Mir gefällt der Kurs. In den vergangenen drei Jahren habe ich dort einige gute Ergebnisse erzielt."

Dieses Mal, das betont Teamchef Brawn, steht Südkorea auch stellvertretend für den Anfang vom Ende des Formel-1-Jahres. "Mit diesem Rennen beginnt eine anstrengende Saisonschluss-Phase mit sechs Grands Prix innerhalb von acht Wochen", erklärt er. Und für Mercedes bedeutet das: Erstmals seit dem Ungarn-Rennen im Juli wieder mehr Punkte holen als die direkte Konkurrenz von Ferrari.

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