Mercedes in Suzuka: Zweite Chance für die Updates

, 02.10.2012

Michael Schumacher und Nico Rosberg wollen den Aufwärtstrend der Silberpfeile fortsetzen - Vorfreude auf japanische Fans, schnelles Kurven und frisches Sushi

Für Außenstehende ist Japan der Grand Prix Nummer eins nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Lewis Hamilton, für Mercedes selbst nur das 15. Rennen der Saison 2012. Entsprechend gelassen gibt sich auch Michael Schumacher: "Meine Motivation ist nach den Neuigkeiten der vergangenen Woche ungebrochen, zumal Suzuka für mich ganz klar eines der Highlights im Rennkalender ist", so der Rekordweltmeister, der über die große Rochade oder Sauber-Gerüchte kein Wort verliert.

Lieber spricht er über die Bahn südwestlich von Nagoya. "Ich mag diese Strecke mit ihren tollen Passagen, die dich als Fahrer wie nur wenige fordern", schwärmt Schumacher, der nach seiner Rückkehr zwei sechste Ränge im Land der aufgehenden Sonne einfahren konnte. "Dann die Fans: sie leben Motorsport, und diese Begeisterung zu spüren, macht Spaß. Weil ich zudem großer Fan von japanischem Essen bin, komme ich immer sehr gerne zu diesem Rennen", so der Sushi-Liebhaber.

Schumacher sieht Strafe als Herausforderung

Auch Nico Rosberg freut sich auf die Reise nach Japan: "Suzuka ist eine sehr aufregende Strecke, die jeder Fahrer wegen der interessanten Kurvenkombinationen und des einzigartigen Streckenverlaufs mag", so der Wiesbadener über seine Vorliebe für den Kurs, die auch mit den Menschen zu tun hat. "Außerdem bin ich gespannt, die japanischen Fans wieder zu treffen, die eine riesige Leidenschaft für unseren Sport entwickelt haben und uns stets begeistert anfeuern."

Die Mercedes-Piloten wollen allerdings nicht nur die Stimmung genießen, sondern auch Zählbares mit den Essstäbchen greifen. "Logischerweise würde ich mir für das Rennwochenende auch ein sportliches Highlight wünschen, wenngleich die Chancen durch meine Rückversetzung natürlich stark eingeschränkt sind", weiß Schumacher, der nach dem Auffahrunfall mit Jean-Eric Vergne zehn Plätze weiter hinten starten muss. "Aber solche Dinge habe ich schon immer als Herausforderung verstanden."

Was leisten die neuen Aerodynamik-Teile?



Rosberg, der 2009 als Neunter sein bestes Resultat in Japan einfuhr, hofft, die Formsteigerung fortsetzen zu können: "Beim Rennen in Singapur erzielte ich mein bestes Resultat seit einiger Zeit und ich hoffe, dass dies den Beginn eines Aufwärtstrends für mich und das Team darstellt", betont der 27-Jährige. "Ich freue mich darauf, nach Japan zu reisen und unsere Arbeit fortzusetzen, um das Beste aus unserem neuen Aerodynamik-Paket und den Upgrades herauszuholen", sagt er über die Neuerungen, die ihre volle Wirkung noch nicht entfaltet haben.



Auch die Teamverantwortlichen scheinen Pisten zu kennen, die sie weniger gerne besuchen. Ross Brawn meint: "Suzuka ist eine fantastische Rennstrecke und die Unterstützung der japanischen Fans für die Formel 1 ist in jedem Jahr aufs Neue äußerst eindrucksvoll. Sie lieben unseren Sport und es ist stets schön, ihre Begeisterung zu erleben, wenn wir am Morgen an der Strecke ankommen", so der Teamchef. "Die Fahrer mögen den Kurs wegen seines fordernden Streckenverlaufs."

Herausforderung auch für die Motoren

Den Termin des Grand Prix im letzten Saisondrittel sieht der Brite als Garant für Aufregung. "Suzuka hat über die Jahre hinweg einige sehr spannende und entscheidende Rennen gesehen. Unser Team freut sich darauf, mehr Zeit mit der fortlaufenden Optimierung unserer Neuentwicklungen zu verbringen und wird hart daran arbeiten, ein gutes Wochenende zu haben", erklärt Brawn und stimmt mit Norbert Haug überein: "Suzuka gehört zu den anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt."

Der Mercedes-Motorsportchef traut der Strecke zu, bei einer Fahrerbefragung "auf einer Skala von eins bis zehn sicher nahe der zehn" abzuschneiden. "Ein Klassiker: Die meisten Kurven sind eine echte Herausforderung, und die schnellen Bergauf-"Esses" hinter den Boxen ein Gradmesser für die aerodynamische Leistungsfähigkeit", analysiert Haug. "Die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit ist vergleichbar mit jener in Silverstone und die Motoren laufen auf zwei Drittel einer Runde unter Volllast."

Entsprechend werden die Triebwerke aus Stuttgart in Fernost gefordert: "Motorleistung und Fahrbarkeit des Motors sind wie die aerodynamische Leistungsfähigkeit in Suzuka besonders gefragt", fasst Haug zusammen.

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