Mercedes-Power dominiert: Bestzeit für Magnussen

, 20.02.2014

Vettel schafft am zweiten Testtag in Bahrain endlich 58 Runden, am schnellsten sind aber - auch dank superweicher Reifen - Magnussen und Hülkenberg (Artikel-Update I)

Auch wenn es noch zu früh ist, um den Rundenzeiten Bedeutung beizumessen, endete der heutige zweite Testtag in Bahrain mit einem Erfolgserlebnis für McLaren. Rookie Kevin Magnussen erzielte mit Supersoft-Reifen in 1:34.910 Minuten Bestzeit und unterbot damit die Marke vom Mittwoch deutlich. Generell waren es wieder einmal die Boliden mit Mercedes-Antrieb, die am schnellsten und zuverlässigsten wirkten.

Im Gegensatz zu gestern, als nicht alle Streckenposten pünktlich da waren, ging es heute wie geplant um 9:00 Uhr Ortszeit los - und es dauerte nicht einmal eine Stunde, bis Sebastian Vettel erstmals auf den Bahrain International Circuit rollte. Ausgestattet mit einigen neuen Teilen (größere Kühlöffnungen) roch es zwar nach Rauch, als er von der Installationsrunde zurückkam, aber Red Bull scheint die Temperaturprobleme zumindest nach und nach etwas besser in den Griff zu bekommen.

Denn schon nach vier Stunden hielt Vettel bei 26 Runden, bis zum Ende um 17:00 Uhr schraubte er den Zähler sogar auf 58 Umläufe nach oben. Der Rückstand von fünfeinhalb Sekunden war angesichts der gedrosselten Leistung zweitrangig. Außerdem positiv: Das Schwesterteam Toro Rosso schaffte heute ebenfalls 58 Runden, obwohl Jean-Eric Vergne (+5,699) kurz vor Session-Halbzeit die dritte von insgesamt vier Rotphasen auslöste.

Magnussen gibt den Ton an

Mit der Vergabe der Bestzeit hatte der Weltmeister jedoch nichts zu tun. In den letzten zwei Stunden war es zunächst Nico Hülkenberg (Force India/+1,535), der mit kurzen Runs auf Supersoft-Reifen für Furore sorgte, aber gut 40 Minuten vor Schluss übernahm dann der weiterhin überzeugende McLaren-Rookie Magnussen das Kommando. Dabei kam Magnussen heute wegen einer längeren Zwangspause über Mittag lediglich auf 45 Runden.

Einen ersten Rückschlag erlebte das Mercedes-Team, denn schon nach fünf Minuten sorgte Nico Rosberg (4./+2,055/84 Runden) für die erste Unterbrechung. Ein Öldruck-Sensor hatte falsche Daten angezeigt. Das kostete mehr als eine Stunde - und kurz nach Mittag wurden schon wieder rote Flaggen geschwenkt. Diesmal war während einer gerade begonnenen Rennsimulation der Wasserdruck die Ursache für das Ausrollen des bisher so zuverlässigen F1 W05.

Eine weitere rote Flagge geht auf die Kappe von Esteban Gutierrez. Der Sauber des Mexikaner musste gegen 15:15 Uhr zurück an die Box geschleppt werden. Gutierrez drehte mit seit Jerez runderneuerter Aerodynamik 55 Runden und belegte den neunten Platz (+5,807). Dass er einmal in der Boxengasse stehen blieb, könnte wohl ebenso wie bei Fernando Alonso (Ferrari) nur ein Absterben des Motors gewesen sein. Der Spanier wurde Dritter.

Reifen entscheidend für den Ausgang

Letzterer absolvierte heute übrigens ein stattliches Pensum, war mit 96 Runden zweitbester Dauerläufer hinter Valtteri Bottas (115 Runden). Um die Zeiten in die richtige Relation zu setzen: Nur Magnussen und Hülkenberg hatten Supersofts drauf, Alonso und Kamui Kobayashi Softs. Kobayashi verbesserte sich nach überwundenen Software-Problemen in den letzten Minuten noch auf den sechsten Platz. Alle anderen waren mit den harten Pirelli-Pneus unterwegs.

Ganz landete Max Chilton (Marussia), gehandicapt von Benzindruck-Problemen. Vorletzter wurde Romain Grosjean (+6,760/18 Runden) mit dem neuen Lotus, von dem nur am Vormittag etwas zu sehen war. Offenbar sind die Kinderkrankheuten des neuen E22 am zweiten Strecken-Testtag noch nicht abgeklungen. Dennoch: So viele Runden wie heute hat das Formel-1-Feld 2014 bisher noch an keinem der fünf Testtage geschafft!

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Lewis Hamilton war nach dem Testauftakt in Bahrain äußert zufrieden

Wer braucht schon eine Bremse? Mercedes zufrieden

Für Mercedes laufen die Vorbereitungen auf die Saison 2014 weiterhin nach Plan, auch wenn ein Problem mit der neuen elektronischen Bremse an Lewis Hamiltons Auto den Testauftakt in Bahrain am Mittwoch …

Mercedes-Power erwies sich beim Test in Jerez als großer Pluspunkt

Vettel von starker Mercedes-Performance "nicht überrascht"

Zu den Gewinnern des ersten Tests der Formel-1-Saison 2014 in Jerez darf sich auf jeden Fall Mercedes zählen. Die Antriebe des deutschen Herstellers, die im englischen Brixworth gefertigt werden, …

2014 prangt zum letzten Mal der Mercedes-Stern auf den McLaren

McLarens Wechsel zu Honda für Mercedes "nicht ideal"

Mercedes steckt in einer Zwickmühle. 2014 hat der Hersteller mit McLaren einen Kunden, der die Antriebseinheit aus Brixworth nur in dieser Saison verwenden wird. Im kommenden Jahr geht McLaren dann …

Der frühere Mercedes-Sportchef Norbert Haug erwartet 2014 starke Silberpfeile

Haug traut Mercedes 2014 den WM-Titelgewinn zu

Der neue Mercedes läuft wie ein Uhrwerk. Das deutsch-britische Werksteam hat damit womöglich den besten Start in die Wintertests hingelegt. Und nicht nur Formel-1-Chef Bernie Ecclestone glaubt, …

Sieht die Konkurrenz Mercedes nur von hinten? Toto Wolff bleibt vorsichtig

Mercedes weist Favoritenrolle von sich

Auch wenn der erste Test meist noch nicht so viel Aussagekraft hat, haben die ersten Runden in Jerez eines gezeigt: Mercedes hat seine Hausaufgaben gemacht, Red Bull muss hingegen noch einmal nachbessern. …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo